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Cortinarius salor Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Blauer Schleimkopf

Vorkommen:
Ziemlich selten, aber mitunter in großen Scharen und sogar dicht büschelig und Reihen bildend in Nadel- und Mischwäldern; vorwiegend in montanen Lagen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 745), im Schwarzwald, der nordwestlichen Alb, in Ost-Oberfranken und im Jungmoränengebiet zwischen Iller und Isar ziemlich verbreitet; sonst in ganz Deutschland überaus selten. Im Tertiärhügelland, im bayerischen Wald und in weiten Teilen Frankens völlig fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 75 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 6, seltener bis 10 cm breit, jung geschlossen halbkugelig, dann konvex-gewölbt, bald breit gewölbt bis flach und etwas unregelmäßig verbogen, stark schleimig, jung am Rand mehr oder weniger kräftig lila, bald nach Gelbocker entfärbend, alt stark durchwässert bräunlich mit lilaweißem, oft nach oben geschlagenem Rand und blass gelblicher Scheibe, auch etwas hygrophan.
Lamellen jung wässrig lilagrau, bald hell und ziemlich lebhaft zimtrostfarben, am Stiel mehr oder weniger gerade angewachsen oder schwach herablaufend, sehr entfernt, am Hutrand mit bis zu 12 Lamellen pro cm, sehr breit, bis 11 mm breit bei 20 mm Länge, meist mit 3 Zwischenlamellen, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 70 mm lang und an der Spitze bis 12, am Grund bis 18 mm dick, ziemlich lang, zylindrisch mit keulig angeschwollenem Grund, Spitze trocken, weiß und etwas weiß längsseidig, unter der Cortinazone mit bläulichweißem Schleim überzogen, darunter oft mit etlichen gelben oder ockergelben Flöckchen.
Fleisch nass durchwässert graubraun, im Stiel schmutzig graulila, im Grund mehr gelblich, mit schwachem, angenehm süßlichem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-7,5 x 5,5-6,5 µm, rundlich, fein bis mäßig warzig punktiert.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius epipoleus und Cortinarius betulinus sind auch jung nur sehr schwach lila gefärbt; Cortinarius croceocaeruleus ist fast trocken und hat eine sehr bittere Huthaut. Die übrigen violetthütigen Cortinarius-Arten haben niemals einen schleimigen Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 02.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch