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Cortinarius safranopes Rob. Henry 1938

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Gesellig und mitunter büschelig verwachsen in meist feuchten Laubmischwäldern bei Eichen (Quercus), Hainbuchen (Carpinus betulus) und Rotbuchen (Fagus sylvatica); gilt als recht selten; ist aber vermutlich weiter verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 743), in Deutschland nur ein Fundort bei Coburg; außerdem etwas häufiger im Voralpengebiet zwischen Lech und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 11 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 35 mm breit, jung kegelig, dann konvex mit stumpfem Buckel, alt am Rand breit nach oben geknickt, feucht rehbraun mit etwas rotbraunem Scheitel, oft schwärzlich panaschiert, trocken graubraun mit gelbbraunem Zentrum und radialseidig, besonders gegen den Rand vom weißen Velum überfasert, im Kern sehr dickfleischig.
Lamellen ziemlich hell zimtbraun, mitunter etwas gefleckt, um den Stiel wenig ausgebuchtet, etwas herablaufend, sehr entfernt und breit, aber nicht bauchig, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 42 mm lang und an der Spitze bis 6, am Grund bis 15 mm breit, zylindrisch-keulig, aber nicht knollig, weißlich-bräunlich überfasert mit weißer Velumzone.
Fleisch weißlich, im Stiel bräunlich, in der Basis safranbraun, mit schwachem, rettichähnlichem Geruch, mit KOH in der Stielbasis kräftig lila verfärbend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5 x 5,5 µm, elliptisch, warzig mit Apiculus.
Zystiden fehlend.

Bemerkungen:
Die Art ist sehr formenreich und kann hinsichtlich der Größe beträchtlich schwanken; sie wächst mitunter auch büschelig und dann stark zuspitzend wurzelnd, sodass sie leicht mit Cortinarius damascenus oder Cortinarius contractus verwechselt werden kann. Die schmutzig grauviolette KOH-Reaktion (nicht so lebhaft lila wie bei Arnold angegeben) ist ein eindeutiges Kennzeichen.
Ähnliche Arten: Cortinarius hinnuleus hat ein deutlicheres Velum und im Stielgrund nicht safranbraun verfärbendes, mit KOH schwarz werdendes Fleisch; Cortinarius hinnuleoides riecht nach Orangenblüten.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, S. 152.