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Cortinarius rubicundulus (Rea) A. Pearson 1946

Synonyme: Cortinarius pseudobolaris Maire

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Gilbender Rauhkopf

Vorkommen:
Einzeln bis büschelig wachsend; in Nadel- und Laubwäldern; auf trockenen, ärmeren und reicheren Böden. Zerstreut vorkommend, eher in submontanen bis montanen Lagen; oft schon Anfang September.

Vorkommen am Ammersee:
Nur eine Fundstelle aus dem Jahr 1989 in einem trockeneren Fichtenwald mit eingestreuten Kiefern und Birken, anlässlich einer Vorexkursion zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V., in Herrsching.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-8 cm breit; halbkugelig bis flach gewölbt, unregelmäßig gewellt-verbogen, bisweilen eingedellt, Rand eingebogen; auf ockergelben Grund fein orangebräunlich faserig-schuppig, besonders gegen den Rand zu, auch fast glatt erscheinend, nach längerem Liegen rötlich verfärbend.
Lamellen am Stiel mit kurzem Zähnchen, ausgebuchtet angewachsen; eher weit stehend, unregelmäßig untermischt; Schneiden uneben, bis etwas gesägt; jung sehr hell, fast weißlich, älter bräunlich, milchkaffeefarben, Schneiden heller.
Stiel 3-8 cm lang, 1,5-2 cm dick; zylindrisch bis etwas bauchig, manchmal mit zugespitzter Basis; dem Hut ähnlich gefärbt, mit rötlichen Velum faserig überzogen, Spitze heller und weißfaserig, rotbräunlich fleckend.
Fleisch kompakt; schmutzig weißlich, stark gilbend, später blass rötlich werdend. Geruch etwas säuerlich; Geschmack eher mild; der Speichel verfärbt sich gelb(!).

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9,5 x 3,5-5 μm; ellipsoid bis leicht mandelförmig; schwach warzig. Cheilocystiden zahlreich, innen granuliert erscheinend.

Bemerkungen:
Dieser relativ robuste, hell fuchsig braune Raukopf erinnert etwas an den Rotschuppigen Raukopf (Cortinarius bolaris), dieser ist aber meist nicht so robust und besitzt rundliche Sporen.

Autor: Helmut Grünert

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Besl, H. & Bresinsky A. (2009): Checkliste der Basidiomycota von Bayern, 231.
Bollmann, A. (1999): Cortinarien-Funde in Baden-Württemberg, Südwestdeutsche Pilzrundschau, Heft 1.
Brandrud, T.E., H. Lindström, H. Marklund, J. Melot, S. Muskos (1990-1998): Cortinarius Flora Photographica, A24.
Breitenbach, J. & Kränzlin, F. (2000): Pilze der Schweiz, Band 5, Abb.178.
Dähncke, R.M. (1993): 1200 Pilze in Farbfotos, 716.
Moser, M. (1983): Kleine Kryptogamenflora, Die Röhrlinge und Blätterpilze, 351.
Knudson, H. & Vesterholt, J. (2012): Funga Nordica, 820.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch