Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Quitten-Wasserkopf
Vorkommen:
Einzeln oder in kleinen Gruppen in moosigen Nadelwäldern, ziemlich verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 727), in Deutschland nur vom Saarland und Mainfranken südwärts vorkommend; selten und vereinzelt im Donaraum und weiter südlich; häufiger im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 29 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 3-5, seltener bis über 6 cm breit, jung breit kegelig-glockig, bald unregelmäßig gewölbt mit undeutlichem, breitem Buckel, hygrophan, feucht satt rotbraun, trocken orangebraun mit einzelnen kleinen, rostbraunen Flecken, vom Scheitel her ausblassend, mit 1 mm breitem, alt nach oben geknicktem Randsaum, feucht nur sehr undeutlich durchscheinend gerieft.
Lamellen hell rostbraun, am Stiel gerade angewachsen bis schwach herablaufend, etwas entfernt, mäßig breit und dicklich, bis 8 mm breit, auf den Flächen mitunter queraderig mit leichten Anastomosenbildungen, Schneide jung heller, später gleichfarbig und nur schwach gesägt.
Stiel bis 7 cm lang und an der Spitze bis 10, am Grund bis 12 mm dick, lang und schlank, zylindrisch-keulig, hell rotbraun und längs weißseidig, meist ohne, selten mit weißen, unvollständigen Velumzonen, auch jung ohne erkennbare Cortina.
Fleisch bräunlichweiß, mit unbedeutendem, schwach gebäckartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-6 x 4,5-5 µm, rundlich-elliptisch, fein warzig.
Bemerkungen:
Die Art ist neben den lebhaften Hutfarben und den rundlichen Sporen vor allem durch das mehr oder weniger völlige Fehlen eines Velums und einer Cortina charakterisiert. Formen mit Velum, die ebenfalls rundliche Sporen aufweisen, sollten beim weißstieligen Cortinarius saturatus gesucht werden.
Ähnliche Hutfarben hat auch Cortinarius armeniacus; sein Stiel ist jedoch weiß und die Sporen sind größer.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 146.