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Cortinarius purpureus (Bull.) Bidaud, Moënne-Locc. & Reumaux

Synonyme: Cortinarius phoeniceus (Bull.) R. Maire , Dermocybe phoenicea (Bull.) M.M. Moser

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Purpurrotgenatterter Hautkopf

Vorkommen:
In Nadel- und Mischwäldern unter Fichten (Picea abies), Kiefern (Pinus) und Rotbuchen (Fagus sylvatica), weit verbreitet und auch aus Nordamerika bekannt, aber überall ziemlich selten und wohl auch oft mit Cortinarius semisanguineus verwechselt.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-7, selten bis 14 cm breit, jung stumpf kegelig mit eingebogenem bis geknicktem Rand, oft auch stark verbogen, alt mehr oder weniger gewölbt, mitunter niedergedrückt, schön fuchsig bis lebhaft rotbraun, häufig die rote Farbe des Velumüberzugs erkennen lassend, fein filzig angedrückt-schuppig oder eingewachsen faserig, trocken auch etwas nach Gelbrostbraun verfärbend.
Lamellen dunkel blutrot, reif mit olivlichem Reflex, dicklich, mäßig dichtstehend, Schneide etwas schartig, am Stiel abgerundet bis tief ausgebuchtet angewachsen, seltener etwas kraus und stark queraderig anastomosierend.
Stiel 2-7 cm lang und 3-10 mm dick, meist gleichdick oder leicht keulig, selten etwas spindelig, am Lamellenansatz etwas rötlich, sonst an der Spitze gelblich, unterhalb der Cortina vom blutroten Velum gänzlich oder auch nur genattert oder faserig überzogen, die gelbe Grundfarbe meist stellenweise sichtbar, Basis vom gelblich-rosa Myzel blass.
Fleisch im Hut schmutzig graubraun, feucht umbrabraun, im Stiel blass braun, blass olivlich, in der Rinde gelb, bisweilen auch mit etwas rötlichem Ton, Geruch im Schnitt schwach rettichartig, Geschmack bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8,5 (-10) x 4-4,5(-5) µm, elliptisch, kernförmig, feinwarzig, gelbbraun.

Bemerkungen:
Eine der schönsten, aber auch selteneren Arten der Untergattung Dermocybe, durch braune Grundfarbe des meist vom Velum rot überzogenen Hutes und lebhaft roten Stiel von ähnlichen Arten unterschieden. Alte Fruchtkörper sind schwer von Cortinarius semisanguineus zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Moser, Schweiz. Zschr. f. Pilzk. 52, 1974, S. 131;
Ricken, Die Blätterpilze, Tf. 42, Nr. 3.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch