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Cortinarius punctatus (Pers.) Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Durchstochener Gürtelfuß

Vorkommen:
Meist büschelig zwischen Gras, vorwiegend bei Laubbäumen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 721), in ganz Deutschland nur je ein Fundort in Schleswig-Holstein, am Neckar, nördlich von München und an der Donau oberhalb Regensburg.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, kritische Art, seit 1998 nicht mehr beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 38 mm breit, jung kegelig-glockig, dann breit kegelig bis gewölbt und immer mit rundem oder ziemlich spitzem Buckel, hygrophan, feucht dunkel hasel- bis schokoladenbraun, trocken hell gelbbraun mit dunklerem Scheitel, im Eintrocknen charakteristisch radial gestreift, jung am Rand vom Velum weißseidig, alt verkahlend und etwas eingekerbt, dünnfleischig.
Lamellen jung ziemlich hell und lebhaft zimtrostbraun, auch alt so bleibend, sehr breit und bauchig, etwas entfernt, um den Stiel tief ausgebuchtet, bis 6,5 mm breit bei 17 mm Länge, auf den Flächen gegen den Hutansatz oft etwas aderig, am Hutrand mit bis zu 10 Lamellen pro cm, davon 3-4 durchgehend, Schneide mehr oder weniger stark flockig und heller.
Stiel bis 7 cm lang und an der Spitze 3-6, am Grund 4-7 mm dick, zylindrisch, oft ziemlich lang, etwas verbogen, auffallend festfleischig, auf braunem Grund längs weißseidig überfasert, dadurch trocken sehr hell erscheinend, jung ohne Lilatöne, von einigen, an trockenen Stielen kaum sichtbaren Resten des weißen Velums etwas flockig, aber am Grund leicht abbrechend.
Fleisch hell korkbräunlich, trocken im Hut und Stiel fast weißlich, frisch mit erdartigem, niemals fruchtigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11,5-12 x 6,6-7,5 µm, elliptisch, mit Hilardepression, mäßig grob warzig, für die Gattung ungewöhnlich groß.

Bemerkungen:
Die bei Moser nicht aufgeführte Art ist durch das oft büschelige Wachstum gekennzeichnet und nach Ricken aufgrund ihrer großen Sporen eindeutig und unverwechselbar festgelegt. Ricken und Arnold haben die Art ebenfalls zwischen Gras, jedoch bei Laubbäumen beobachtet.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 145;
Ricken, Die Blätterpilze, S. 175.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner