Synonyme: Cortinarius lilacinopusillus P.D. Orton
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Violetter Erlenwasserkopf
Vorkommen:
Selten in nassen Erlensümpfen und meist mit Laubmoosen der Gattung Mnium vergesellschaftet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 470), in ganz Deutschland zerstreut, aber auch in den gut kartierten Gebieten ziemlich selten, in Bayern nur in Nordoberfranken und im Jungmoränengebiet sowie 1 Fundort im Bayerischen Wald.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 5, selten bis 8 oder 10 mm breit, glockig oder auch flach kegelig mit kleiner Papille, feucht satter violett, trocken zart violett, nur schwach hygrophan, matt, älter vom Scheitel aus blass rötlichbraun verfärbend, im Zentrum etwas dunkler braun.
Lamellen etwas dicklich und nur wenige, meist nur 6-12 den Stiel erreichend.
Stiel 1 bis 4 cm lang, meist nur bis 0,5 mm dick, oft verbogen, violettlich, später vom Grund her blass rotbräunlich werdend mit lila Einschlag, seidig schimmernd. Velum und Cortina weiß, manchmal spärlich und flüchtig, mitunter auch stärker ausgeprägt und eine weiße, gürtelartige Zone hinterlassend.
Fleisch mild, mit unspezifischem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11 x 5,5-6 µm, mandelförmig und warzig.
Bemerkungen:
Kann leicht für eine winzige Laccaria amethystina gehalten werden.
Der Violette Erlen-Wasserkopf gilt als seltenster der violettstieligen Erlenbegleiter; im Münchner Süden scheint er allerdings verbreitet und wohl meist wegen seiner Kleinheit nur übersehen zu sein.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, S. 89 (als Cortinarius bibulus Quél.);
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 25 (als Cortinarius bibulus Quél.);
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 101 B;
Moser, Z. Pilzk., Bd 21, Heft 15, S. 11 (als Cortinarius bibulus Quél.).