Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Zwiebel-Wasserkopf
Vorkommen:
Gesellig und oft in Reihen und Kreisen in feuchten Nadelwäldern, scheint sehr selten zu sein.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 703), in Deutschland in Schleswig-Holstein, Berlin und in der südlichen Landeshälfte zerstreut; in Bayern selten, nur in Franken, bei Regensburg und im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar. Fehlt in den ostbayerischen Kristallingebirgen, im Tertiärhügelland und im gesamten bayerischen Alpengebiet.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit, unregelmäßig gewölbt mit stark flatterig verbogenem Rand, trocken und nicht hygrophan, fein glimmerig bereift, am Rand radial runzelig oder glatt und durch den Reifüberzug heller mit schwach violettlichem Ton, am Scheitel ocker.
Lamellen hell milchkaffeebraun, um den Stiel breit und tief ausgebuchtet, breit, dicklich und entfernt, oft queraderig verbunden, bis 8 mm hoch, mit ziemlich grob gesägter, scharfer und lang hell bleibender Schneide.
Stiel bis 7 cm lang und an der Spitze bis 14, am Grund 20-40 mm dick, zylindrisch mit etwas keulig angeschwollenem bis zwiebeligem Grund, weiß, an der Spitze mitunter auch undeutlich lila, etwas längsseidig-faserig, mit schwachem, weißem Velum.
Fleisch weiß, in der Rinde der Stielspitze schmutzig graulila, unter der Huthaut und im Stielgrund bei Druck etwas bräunend, Geruch schwach erdig, nicht rettichartig, mit Silbernitrat langsam schiefergrau verfärbend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 4,5-5,5(-6) µm, breit elliptisch, grob warzig, mitunter mit Tropfen.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius firmus ist lebhafter fuchsig- bis rostbraun und hat etwas kleinere Sporen; die übrigen weißstieligen Telamonien mit zwiebelig-knolligem Stiel sind entweder viel stärker hygrophan oder sie besitzen ein deutliches Velum.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde IV, S. 282;
Ricken, Die Blätterpilze, S. 181, Tafel 52,2.