Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Purpurfüßiger Schleimkopf
Vorkommen:
Selten und meist nur zu wenigen in feuchten Rotbuchenwäldern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 697), in Deutschland überall selten, im Rheinland, Saarland, Hessen und Baden-Württemberg; in Bayern ziemlich verbreitet im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar, weiter nördlich nur im Frankenjura.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, vermutlich weiter verbreitet, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 18 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 4 cm breit, breit konvex, stark schleimig, hell haselbraun, gegen den schwach violettlichen, ziemlich lang eingerollten Rand stark eingewachsen radialfaserig.
Lamellen purpurlila, bald dunkel rostbraun, bei Druck etwas purpurn fleckend, am Stiel fast gerade angeheftet, dicklich, mäßig dichtstehend, ziemlich schmal, bis 3 mm breit, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 6 cm lang und an der Spitze bis 5, am Grund bis 10 mm dick, ziemlich lang und schlank, zylindrisch mit allmählich keulig erweitertem Grund, purpurn, bei Druck fleckend, seidig überfasert, mit wenigen Cortinafasern.
Fleisch wässrig, durchgefärbt blaulila-purpurn, unter der Huthaut bräunlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-11 x 6 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, sehr grob warzig.
Chemische Reaktionen: Lugol im Fleisch sofort rotlila, dann wieder verblassend.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius purpurascens hat einen am Grund gerandet-knolligen Stiel und wächst im Nadelwald; die übrigen ähnlichen Arten, auch der Untergattung Sericeocybe, flecken nicht lila.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 55;
Festschrift des Vereins für Pilzkunde München e.V. 1985;
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 273;
Abbildung: Moser/Jülich, Farbatlas der Basidiomyceten, Cortinarius 19.