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Cortinarius paragaudis Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
In Bergnadelwäldern auf Nadelstreu, auf Dolomit, Kalk und Kristallingestein, in den Tiroler Alpen wohl nicht selten. Funde außerhalb der Alpen dürften zu anderen rotbraun gegürtelten Arten gehören.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 676), in ganz Deutschland nur ein Fundort bei Regensburg; die Art ist in den Tiroler Kalkalpen häufiger und sicher auch in den Bayerischen Alpen an geeigneten Standorten zu finden.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fund.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 9 cm breit, jung kegelig mit eingerollten Rand, alt breit kegelig oder etwas glockig mit ziemlich spitzem, alt aber meist nur schwach ausgeprägtem Buckel, nicht oder nur wenig hygrophan, feucht rotbraun, trocken mehr rehbraun, ähnlich Cortinarius armillatus gefärbt, fein radialfaserig und seidig mit fast glattem Scheitel, Randzone alt auch nach oben geknickt und mitunter etwas rotbraun mit Velumresten, in der Mitte dick-, am Rand dünnfleischig.
Lamellen blass rost- bis milchkaffeebraun, um den Stiel ziemlich tief ausgebuchtet, ziemlich dick, etwas bauchig, mäßig breit und entfernt mit zahlreichen Zwischenlamellen, am Hutrand sehr schmal und eingerollt, mit heller und ziemlich stark ausgefressen gesägter Schneide.
Stiel bis 10 cm lang und an der Spitze bis 12, am Grund bis 19 mm dick, lang und schlank, seltener auch flachgedrückt, Spitze gerieft, abwärts faserig und vom zinnoberbraunen Velum mehrmals schräg gegürtelt oder überzogen, Basis oft keulig, alt etwas umbra verfärbend.
Fleisch durchwässert bräunlich marmoriert, Geruch schwach, unbedeutend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (8-) 8,5-10,5(-11) x 6,8-7,5 (-8,5) µm.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius armillatus sieht nahezu genauso aus, hat aber lebhaft zinnoberrotes Velum und wächst unter Birken (Betula). Weitere rotbraun gegürtelte Arten sind meist kleiner und deutlich hygrophan.
Arnold hält Cortinarius paragaudis möglicherweise identisch mit Cortinarius haematochelis; seine Abbildung zeigt mit Sicherheit nicht den Pilz des Gebirgswaldes.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, B 10.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner