Startseite

Cortinarius ophiopus Peck

Synonyme: Cortinarius fluryi (M.M. Moser) M.M. Moser , Cortinarius rufoalbus Kühner , Cortinarius vulpinus (Velen.) Rob. Henry ss. Brandr. & al.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Fuchsigbrauner Schleimkopf

Vorkommen:
Gesellig und mitunter auch büschelig, nicht selten auch in Reihen und Kreisen, meist zwischen Laub, seltener zwischen Moos in Rotbuchenwäldern auf Kalkboden; ziemlich verbreitet, aber oft über Jahre ausbleibend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 831), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten von den Mittelgebirgen südwärts sehr zerstreut, in Bayern nördlich von Regensburg, vereinzelt in Oberfranken, am Untermain, um Holzkirchen und Burghausen; etwas häufiger im Einzugsbereich des Ammerseegletschers.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 141 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6,5 cm breit, konvex, jung auch halbkugelig oder schwach kegelig, später unregelmäßig gewölbt, breit glockig gebuckelt, oft auch flach oder etwas schüsselförmig werdend, auch feucht nur wenig schleimig, bald trocken, schön rotbraun, mitunter sehr dunkel, aber meist gegen den Rand heller, fein körnig, oft etwas schuppig aufreißend und jung vom blass ockerlichen Velum häutig behangen, ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung tongrau, selten auch mit unbestimmtem, rasch verschwindendem Lilaschein und dann kaum von Cortinarius fluryi abzugrenzen, dann weißlich-tonblass, kaum rostfarben, auf den Flächen etwas fleckig, entfernt, sehr breit, 6,5-8 mm breit und bis 25 mm lang, am Hutrand mit bis zu 10 Lamellen pro cm, meist mit 3 Zwischenlamellen, am Stiel gerade angewachsen oder sehr schwach ausgebuchtet, Schneide deutlich weißlich gesäumt und ziemlich grob gesägt bis fast glatt.
Stiel bis 90 mm lang und an der Spitze bis 11, am Grund bis 15 mm dick, zylindrisch oder am Grund schwach keulig, oft auch etwas zuspitzend, nicht gerandet, auf weißem Grund unter der reichlichen, jung weißen Cortina vom Velum blass ockerlich häutig gestiefelt, Spitze schwach mehlig punktiert, festfleischig.
Fleisch rein weiß, schon jung im Schnitt mit deutlichem Geruch nach Tilsiter Käse, beim Reiben im Stiel etwas gilbend, in der Stielspitze schwach bräunlich, im Stielgrund etwas watteartig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-13 x 6-6,5, nach Moser 11-14 x 7-8 µm, mandelförmig, mäßig warzig; gelegentlich mit 16 x 6 µm großen, stark verlängerten, abnormen Sporen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius fluryi Moser hat etwas kräftiger rotbraunen und meist stärker halbkugelig-konvexen Hut, wächst mehr büschelig und hat nach Moser jung niemals bläuliche Lamellen sowie wenig kleinere Sporen. Die Abgrenzung beider Sippen ist problematisch und nicht immer sicher möglich, nach derzeitiger Auffassung werden sie unter Cortinarius ophiopus synonymisiert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 43, B 45 (als Cortinarius vulpinus subsp. pseudovulpinus und Cortinarius vulpinus subsp. vulpinus);
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges., Bd. 37, S. 26;
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 155.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner