Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Ockerblättriger Seidenkopf
Vorkommen:
Sehr selten in Nadelwäldern; meist bei Birken (Betula).
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 660), nur ein Fundort bei Coburg; kommt auch bei Gilching vor.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 45 mm breit, anfangs kegelig, bald breit gewölbt und stets mit deutlichem, kleinem Buckel, kaum hygrophan, trocken hell ockergraubraun mit mehr gelbbraunem Scheitel, gegen den Rand stark seidig gestreift und feucht mit etwas radial ausgerichteten Flecken, nicht gerieft, ziemlich dünnfleischig, Randsaum aufstehend und fein gekerbt.
Lamellen jung auffallend hell zimtgelblich, dann hell zimtfarben, auch alt kaum dunkler werdend, ziemlich entfernt, am Hutrand mit bis zu 8 Lamellen pro cm, davon 3 durchgehend, um den Stiel tief ausgebuchtet und bauchig vorstehend, bis 6 mm breit bei 18 mm Länge, Schneide hell gelblich gesägt, aber nicht flockig.
Stiel bis 5 cm lang und an der Spitze bis 8, am Grund bis 9 mm dick, zylindrisch mit allmählich erweitertem oder gleichdickem Grund, weiß, unter der flüchtigen Cortinazone besonders gegen den Grund mit einigen hell ockerlichen, auch jung nicht weißen Velumflöckchen.
Fleisch bräunlichweiß, mit schwachem, etwas kartonartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-7,5 x 5,7-6 µm, kurz elliptisch bis rundlich, mäßig warzig.
Bemerkungen:
Einzige Art der rundsporigen Sektion der Anomali ohne Spur von blauen Farben und mit ockerlichem Velum am Stiel. Wird wegen des leicht hygrophanen Hutes eher bei Telamonia vermutet; verrät sich aber aufgrund der nur kurz elliptischen Sporen und der ungewöhnlich blass gefärbten Lamellen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. C 49.