Synonyme: Cortinarius vitellinus M.M. Moser
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Gesellig, oft Reihen und Kreise bildend und nicht selten sogar büschelig in Nadelwäldern auf Kalkboden, in guten Cortinarienjahren oft massenhaft.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 770), in Deutschland nur im Süden; im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb stellenweise verbreitet, häufiger im Jungmoränengebiet zwischen Bodensee und Berchtesgaden, aber auch hier mit großen Lücken; in Bayern weiter nördlich völlig fehlend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 84 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, jung halbkugelig, bald konvex, auch alt kaum ganz flach werdend, stark schmierig, jung leuchtend gelb mit dunkel umbra- bis fuchsigbraunen Flecken auf dem Scheitel, Randzone fast rein gelb und etwas radialfaserig, in der Übergangszone oft fleckig.
Lamellen jung leuchtend wachsgelb, alt mit leichtem rostfarbenem Reflex, gelbe Farbe aber lange erhalten bleibend, um den Stiel ausgebuchtet, mäßig dichtstehend, Schneide fast glatt bis auffallend grob gesägt.
Stiel 6-8 cm lang und 12 bis 17 mm, am Knollenrand bis 35 mm dick, kräftig, zylindrisch mit breiter, gerandeter, am Grund oft gestutzter Knolle, gelb, von der gelben Cortina faserig; Basismyzel schwefelgelb.
Fleisch im Schnitt leuchtend zitronengelb, in der Stielrinde mehr cremegelb, mit kräftigem, würzigem Geruch, nach Moser an Tricholoma sulphureum erinnernd.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-11 x 5,5-6,5 µm, schwach mandel- bis zitronenförmig, warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf Huthaut rotbraun, später umbra- oliv, im Fleisch schwach graulich bis bräunend.
Bemerkungen:
Die Art wurde bereits in den 40-er Jahren von Julius Schäffer in der Gegend um Wilzhofen beobachtet und als eigenständige Sippe erkannt.
Das von Moser von Phlegmacium in Cortinarius überführte Art-Epitheton vitellinus kann nicht verwendet werden, da der Name Cortinarius vitellinus bereits früher für Bolbitius vitellinus verwendet worden ist.
Der sehr ähnliche Cortinarius splendens unterscheidet sich durch ökologische Ansprüche, abweichende KOH-Reaktion und Sporengröße.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 50 (als Cortinarius splendens ssp. meinhardii);
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 302.