Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Sehr selten in Rotbuchenwäldern; in montanen Nadelwäldern durch die var. juranus vertreten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 629), in Deutschland von Südniedersachsen südwärts selten bis zum Schwarzwald; in Bayern einzig bei Weßling. Die Art ist aber sicher am Alpenrand und in den Kalkalpen viel weiter verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 50 mm breit, selten noch größer werdend, jung blaugrau mit stärker blauvioletter Randzone, stark radial eingewachsen faserig, vom Scheitel her nach dunkel ocker-haselbraun verblassend, blaue Töne schließlich ganz schwindend, etwas schmierig, bald trocken, am Scheitel mit weißen bis gelblichen, häutigen Velumresten, sehr dickfleischig.
Lamellen jung tonfarben bis weißgrau, ohne blaue Töne, alt wässrig milchkaffeebraun, ziemlich schmal, bis 4 mm breit bei 20 mm Länge, dichtstehend, um den Stiel schmal und tief ausgebuchtet, Schneide etwas gesägt, aber nicht so stark wie bei Cortinarius coerulescens.
Stiel bis 60 mm lang und an der Spitze bis 12, am Grund bis 25 mm dick, zylindrisch mit kräftiger, stumpf gerandeter, am Rand vom häutigen Velum bescheideter Knolle, Grundfarbe des Stiels blauviolett und bis ins Alter so bleibend, Cortina jung bläulich.
Fleisch im Hutkern weiß, im Stiel bläulich, in der Knolle gelblichweiß, geruchlos oder leicht gebäckartig riechend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-9,5 x 5-5,5 µm, elliptisch bis schwach zitronenförmig, grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut rotbraun, im Fleisch negativ.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius cyaneus ist dunkler gefärbt und hat violettblaue Lamellen.
Die übrigen ähnlichen Vertreter der Coerulescentes haben meist Velumreste auf dem Hut und blassere Farben.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 226.