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Cortinarius magicus Eichhorn 1967

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Elfenring-Klumpfuß

Vorkommen:
Sehr selten, aber oft in sehr dichten Hexenringen in Rotbuchenwäldern. Im Münchner Westen in manchen Jahren ausgesprochen häufig, meist an feuchteren Stellen. Nach dem Autor Eichhorn bildet diese Art die dichtesten Hexenringe aller Phlegmacien.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 628), in Südniedersachsen verbreitet; außerdem vereinzelt im Saarland und in Baden-Württemberg. In Bayern im Jungmoränengebiet um den Ammerseegletscher, sonst in ganz Deutschland fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 24 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 95 mm breit, noch größer werdend, bald trocken, jung konvex mit eingebogenem Rand, alt breit gewölbt und oft etwas unregelmäßig, jung oliv-graubraun, etwas schülferig und gegen den mehr olivgrünen Rand stark radial eingewachsen faserig, alt am Scheitel etwas glimmerig bleibend, im Alter zunehmend hasel-rotbraun, Randzone aber lang mit olivbraunen Tönen und stark faserig.
Lamellen jung blaulila bis blassblau, dann wässrig zimtfarben bis dunkel umbra-rostbraun, dünn und ziemlich dichtstehend, ziemlich breit, 12 mm breit bei 40 mm Länge, um den Stiel schmal und mäßig tief ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 14 Lamellen pro cm, davon 3 durchgehend, Schneide teils glatt, teils auch gesägt.
Stiel bis 75 mm lang und an der Spitze 11-18, am Grund 13-15, am Knollensaum bis 30 mm dick, zylindrisch, meist nicht länger als der Hut breit, schlank, Spitze dunkel blauviolett oder stahlbläulich bis eigenartig violettgrünlich, abwärts messingoliv verfärbend, am Grund mit kleiner, aber deutlich gerandeter Knolle, von der Cortina reichlich überfasert.
Fleisch im Hut weiß mit leicht gelb-ockerlicher Verfärbung, in der Stielspitze lilagrau, im Stiel bräunlich faserig, mehr oder weniger geruchlos, jung im ganzen Stiel blauviolett marmoriert, Färbung aber alt völlig vergehend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8,3 x 4,8-5 µm, nach Moser 8-9 x 4-5 µm, elliptisch, nicht mandelförmig, nur fein warzig punktiert.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut dunkel rotbraun, im Fleisch schwach gelbbräunlich, mitunter stärker braun.

Bemerkungen:
Die bei Moser herausgestellte blaugrüne Farbe der Cortina ist kein Bestimmungsmerkmal; sie besitzt jung wie wohl bei allen Phlegmacien mehr oder weniger die Stielfarbe, also je nach Entwicklung lila oder grüngelb.
Ähnliche Arten: Cortinarius glaucopus ist kleiner, mehr fuchsig und nicht so stark radial-faserig. Cortinarius pseudoglaucopus hat erheblich größere Sporen, nur schwach lila Lamellen und wächst im Nadelwald.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 199.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch