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Cortinarius lustrabilis Moënne-Locc. 2000

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Einzeln bis gesellig wachsend, in Mooren, unter Kiefern, sowie in moosigen Fichtenwäldern. Funde sind bisher aus Frankreich, Skandinavien und dem südlichen Schwarzwald bekannt.

Vorkommen am Ammersee:
Nur eine Fundstelle im südlichen Kartierungsgebiet, aus einem Moorrandgebiet mit Kiefern und Fichten. Dieser Fund wurde anlässlich einer gemeinsamen Exkursion mit F. Bellú bestimmt und kartiert.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3,5-6,5 cm breit; halbkugelig, flach gewölbt mit leichtem Buckel, älter bisweilen niedergedrückt, trichterförmig, Rand nach unten gebogen, wellig verbogen und teilweise eingerissen, etwas gesäumt, überstehend; Oberfläche feucht schmierig-schleimig, vom weißlichem Velum überzogen, dieses bald nur noch am Hutrand erkennbar; orangebraun, gelbocker bis ockerbräunlich; hygrophan, von der Mitte her ausblassend; abtrocknend wachsartig-fettig erscheinend.
Lamellen am Stiel angewachsen; eher eng stehend, untermischt; jung gelbbräunlich, älter ockerbräunlich; Schneiden heller, wellig bis schartig, älter oft eingerissen.
Stiel 6-7,5(10) cm lang, 0,6-1,5 cm dick, zylindrisch bis abwärts angeschwollen; Basis kurz wurzelartig verlängert; etwas schmierig, bald abtrocknend; weißlich, überfasert, ockerbräunlich fleckend.
Fleisch weiß-gelblich. Geruch irgendwie süßlich; Geschmack bitter; Hutschleim mild bis schwach bitter schmeckend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,0-9,7(10,5) x 5-5,9(6,2) μm; breit ellipsoid bis mandelförmig; fein warzig.

Bemerkungen:
Dieser Schleimfuß wurde erst im Jahr 2000 beschrieben. Es ist anzunehmen, dass manche Funde vor dieser Zeit dem Galligen Schleimfuß (Cortinarius vibratilis) oder dem Bereiften Schleimfuß, (Cortinarius causticus) zugerechnet wurden. Diese unterscheiden sich durch stark bittere Fruchtkörper und durch kleinere Sporen.

Autor: Helmut Grünert

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Bidaud, A., P. Moenne-Loccoz, P. Reumaux, Atlas des Cortinaires 2000, Pars. X, Pl.294.
Gminder. A. & Krieglsteiner, G.J. (2010): Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 5, 62.
Laber, D. (2003): Cortinarius lustrabilis Moënne-Loccoz, ein seltenes Myxacium aus der Sektion Vibratiles?, Journal des J.E.C., Band 6.
Knudson, H. & Vesterholt, J. (2012): Funga Nordica, 780.