Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Glänzender Wasssserkopf
Vorkommen:
Gesellig in feuchten Nadelwäldern zwischen Moos, ziemlich verbreitet und oft mit anderen kleinen Telamonien vergesellschaftet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 604), in Deutschland selten und in weiten Gebieten fehlend; in Baden- Württemberg nur im Südschwarzwald. In Bayern in Oberfranken, vereinzelt an der Donau, im Bayerischen Wald und im Jungmoränengebiet zwischen Augsburg und Isar, auch bei Berchtesgaden.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 36 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 30 bis 45 mm breit, glockig bis kegelig, ausgewachsen breit glockig mit spitz aufgerichtetem Buckel und nach unten geschlagenem, oft etwas wellig verbogenem Rand, seltener nur schwach gebuckelt, stark hygrophan, feucht durchscheinend gerieft, am Buckel sehr dunkel kastanien- bis fast schwarzbraun, gegen den Rand heller rötlichbraun und stark weiß seidig überfasert, trocken stark streifig ausblassend und hell gelbocker, nur am Scheitel lange dunkel bleibend, sehr dünnfleischig und alt am Rand auch häufig einreißend.
Lamellen jung lebhaft zimtgelb, später zimtrostfarben, dicklich und mäßig dichtstehend bis etwas entfernt, um den Stiel schmal und tief ausgebuchtet bis fast gerade angewachsen, normal breit, nicht bauchig vorstehend, am Hutrand mit 11-12 Lamellen pro cm, meist mit 3 Zwischenlamellen, bis 7 mm breit bei 19 mm Länge, alt etwas wellig, aber nicht queraderig, mit stumpfer und glatter, wenig heller gefärbter Schneide.
Stiel bis 55 mm lang und an der Spitze 3-6, am Grund 4-7 mm dick, lang und schlank, zylindrisch mit wenig angeschwollenem Grund, hohl, auf ganzer Länge bis ins Alter mehr oder weniger weiß, längsseidig und nur mit spärlichen, keine ringartige Zone bildenden Cortinaresten, ohne erkennbare Velumspuren.
Fleisch durchwässert rötlichbraun, geruchlos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (7,5-) 8-8,5 x 4,5-5 µm, elliptisch bis schwach walzlich, fein warzig.
Bemerkungen:
Die Art ist in durchfeuchtetem Zustand an dem weißlichen Stiel und dem gebuckelten, am Scheitel sehr dunkel rotbraunen Hut charakterisiert. Etwas lebhafter gefärbt und größer ist der auch durch deutlich größere Sporen unterschiedene, bei Moser unter den braunstieligen Telamonien ausgeschlüsselte Cortinarius fulvescens.
Cortinarius jubarinus gehört in Oberbayern zu den regelmäßig auftretenden Arten feuchter Nadelholzforsten und ist sicher viel häufiger, wird aber möglicherweise nicht richtig erkannt. Bei Arnold ist die Sippe als Cortinarius fasciatus aufgeführt.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 113;
Lange, Flora Agaricina Danica, Nr. 199 G.