Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Kegeliger Rauhkopf
Vorkommen:
Gesellig, aber nicht büschelig in Rotbuchenwäldern, gerne an feuchten, lichten Stellen, an Abhängen oder am Rand von Toteiskesseln.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 589), in Bayern nur zwischen Lech und Isar im Jungmoränengebiet; hier aber ziemlich verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 69 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 32 mm breit, stets kegelig mit undeutlichem Buckel, lang eingebogen, kaum hygrophan, schön gelbbraun, am Scheitel mehr fuchsig, mit aufgewachsenen, konzentrisch angeordneten, sparrig aufgerichteten, gleichfarbenen Schüppchen dicht bekleidet, auch Rand noch behangen, im Scheitel dick-, sonst dünnfleischig; Cortina bald schwindend, gelblichweiß.
Lamellen blass, rostfarbig, auch alt ziemlich hell bleibend, am Stiel ausgebuchtet bis wenig herablaufend, ziemlich breit, bis 6 mm hoch, dicklich und entfernt, untermischt, am Hutrand sichelförmig zuspitzend; Schneide vom sicheligen Hutrand gerade zum Stiel verlaufend, wellig verbogen, aufgehellt, aber kaum flockig.
Stiel bis 6 cm lang und an der Spitze bis 7, am Grund bis 14 mm dick, zylindrisch mit langsam erweitertem, keulig angeschwollenem und zuspitzendem Grund, Spitze etwas faserig, abwärts unterhalb der Cortinazone wie der Hut gelbrostbraun sparrig-schuppig, am Grund kahl.
Fleisch im Hutkern gelblichweiß, im Stiel gegen den Grund zunehmend gelbrostbraun, im Stielgrund ziemlich fest, sonst weich; Geruch schwach, gebäckartig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5 x 6 µm, kurz elliptisch, fein warzig, mit Apiculus.
Bemerkungen:
Ungeübte können schmächtige Exemplare allenfalls mit einem Amiant-Körnchenschirmling (Cystoderma amianthinum) verwechseln.
Ähnliche Arten: Der Kegelige Raukopf ist wohl der am leichtesten kenntliche Vertreter der Leprocyben. Der gleichmäßig orangegelb gefärbte, meist spitzkegelige Hut mit den sparrigen, sich unter der Ringzone des Stieles fortsetzenden Schüppchen und der Standort in Buchenwäldern machen die Art unverwechselbar.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. C 17;
Konrad/Maublanc, Icones selectae Fungorum, Tafel 138;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 90 B;
Schweizer Pilztafeln, Bd. V, S. 65.