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Cortinarius herpeticus var. fageticola M.M. Moser

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Selten und meist einzeln in Rotbuchenwäldern.
Im Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands nicht vom Typus getrennt.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 60 mm breit werdend, jung breit konvex mit eingerolltem Rand, dann flach bis leicht schüsselförmig, jung blass olivlich bis umbra-graubraun, dann vom Scheitel her zunehmend wärmer orangeocker bis hell fuchsig, feucht schmierig, alt durch Feuchtigkeit etwas durchscheinend gerieft, am Rand mit einigen Wassergruben und Flecken, am Scheitel mit spärlichen weißen Velumflöckchen, mitunter auch mit violettlichem Reif glimmerig überzogen.

Lamellen jung wachsoliv, aber auch blaulila mit stark olivgelbem Reflex, dann hell milchkaffeebraun bis rostbraun, normal breit, normal entfernt, 5 mm breit bei 21 mm Länge, um den Stiel breit und wenig ausgebuchtet, am Hutrand mit 14 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, Schneide stumpf, gleichfarbig und glatt.

Stiel bis 70 cm lang und an der Spitze bis 12, am Grund bis 21 mm dick, zylindrisch, lang und schlank mit deutlicher, oft schräg gerandeter Knolle, jung weißlich, bald hell messingoliv und stark von der weißlichen Cortina überfasert, Stielspitze jung blauviolett bis schmutzig blaugrünlich, später mehr oder weniger weißlich.

Fleisch im Hut schmutzig olivgrau, im Stiel besonders in der Rinde bräunlich, in der Stielknolle weiß.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen: 11,5-12 x 6,5-7 µm, bei einer anderen Kollektion 11-14,3 x 6-6,5 µm, nach Moser 9-11 x 5-5,5 µm, elliptisch, fein bis mäßig warzig.
Chemische Reaktionen: KOH im Fleisch gelblich, auf der Huthaut dunkelbraun, Lugol im Fleisch sofort dunkel rostbraun-weinrot.

Bemerkungen:
Die var. fageticola unterscheidet sich vom Typus durch den Standort ausschließlich unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) sowie die jung meist kräftig lilafarbenen Lamellen. Gelegentlich treten Fruchtkörper mit einem violettlichen Reif auf, die dann eine Zugehörigkeit zur Sektion der Coerulescentes vortäuschen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 277.

  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner