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Cortinarius glaucopus var. acyaneus M.M. Moser

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Gesellig und oft in Reihen und Kreisen in Nadelwäldern unter Fichte (Picea abies) und Kiefer (Pinus sylvestris).

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 5, aber auch 6 bis 9 cm breit, polsterförmig gewölbt-konvex, mitunter flach und sehr breit und stumpf gebuckelt, nicht selten auch verbogen, rötlich-ockerbraun bis hell fuchsig, am Scheitel etwas faserig, schwach glimmerig und mit schmutzig gelblichen Velumflöckchen, gegen den lange eingebogenen Rand stark radial eingewachsen faserig und dunkler getropft-fleckig, im Kern ziemlich dickfleischig.

Lamellen schon jung hell tonblass, recht schmal, dünn und ziemlich dichtstehend, 4 mm breit bei 30 mm Länge, um den Stiel sehr schwach ausgebuchtet bis fast gerade angewachsen, Schneide etwas unregelmäßig schartig, wenig heller.

Stiel bis 90 mm lang und an der Spitze bis 18, am Knollensaum bis 28 mm dick, sehr lang und schlank, zylindrisch, mit kleiner, am Grund gestutzter und rundlich gerandeter Knolle, Spitze seidig überfasert, abwärts mit spärlicher Cortina, anfangs schmutzig weißlichgrau, vom Grund her zunehmend messingbraun verfärbend.

Fleisch weiß oder etwas gelblich, rasch verblassend, mit schwachem, angenehmem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 x 4,5-5,8 µm, elliptisch, mäßig warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut stark rotbraun, im Fleisch schwach bräunend.

Bemerkungen:
Die var. acyaneus entspricht in allen Teilen dem Typus; sie unterscheidet sich lediglich durch das Fehlen der blauen Farben und geringfügig größere Sporen sowie eine stärker rotbraune KOH-Reaktion auf der Huthaut.
Moser unterscheidet zwei Formen. Die forma minor mit meist nur bis 5 cm breitem Hut wächst in Nadelwäldern und ist vermutlich weit verbreitet, aber aufgrund des Fehlens blauer Farben leicht mit Sippen aus dem Kreis um Cortinarius multiformis zu verwechseln.
Die forma major mit 6 bis 9 cm breitem, oft verbogenem und nicht selten niedergedrücktem Hut scheint nur in Kiefernwäldern vorzukommen.
Ähnliche Arten: Wegen der tonfarbenen Lamellen führt die Bestimmung leicht zur Sektion Phlegmacium, vor allem zu Cortinarius napus, der allerdings wesentlich größere Sporen besitzt. Der stark radial eingewachsen faserige Hut und die kleine, abgestutzte Knolle lassen jedoch die Verwandtschaft mit den Glaucopodes schon im Gelände erkennen. Cortinarius elotus ist stumpfer ocker-olivlich gefärbt und hat größere Sporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 198.