Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Meist einzeln, manche Fruchtkörper sind auch an der Basis miteinander verwachsen, in eher wärmebegünstigten Laubwäldern, besonders unter Buchen auf Kalkböden. Sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Zwei Fundstellen im Kartierungsgebiet, unter Buche auf kalkhaltigen Untergrund. An einer Fundstelle seit dem Jahr 2000 nicht mehr festgestellt.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-8 cm breit; gewölbt bis ausgebreitet mit nach unten gebogenem Rand; jung zitronengelblich, bald gelblich-ocker mit fuchsigbrauner Mitte, mit rotbräunlichen, angedrückten Velumschüppchen besetzt; feucht schleimig, abtrocknend klebrig; Huthaut weit abziehbar.
Lamellen am Stiel ausgebuchtet angewachsen; relativ schmal, dicht stehend, untermischt; Schneiden fein gesägt, unregelmäßig feinschartig; jung rötlichocker, bald milchkaffeefarben, älter bräunlich, den Schneiden zu mit gelblichen Tönen.
Stiel 3-7 cm lang, Spitze 9-11 mm dick; zylindrisch mit kräftiger, gerandeter Knolle, 17-31 mm dick, Basis abgerundet; hell gelbbräunlich; Stielspitze feinfilzig punktiert, mit ausgeprägter Cortina; Knollenrand häutig, fast volvaartig ausgebildet, gelbgrünlich mit weißen Flecken; Basismyzel gelb, fast zitronengelb.
Fleisch zitronengelblich, im Stiel bräunlich, safranfarben, marmoriert, Stielrinde dunkler. Geruch leicht humusartig; Geschmack mild.
Chemische Reaktionen:
KOH auf der Huthaut grünlich, Stieloberfläche rotbräunlich, im Hutfleisch kurz rötlich dann bräunlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen nach eigenen Messungen: (8,6)9,6-11 x 5,7-6,7 μm;
nach Literaturangaben: (9)9,5-10,5(12) x (5,5)6-6,5 μm;
mandel- bis etwas zitronenförmig; etwas strichförmig-warzig. Hyphen der HDS dünn, mit körnigem, gelblichen Inhalt.
Bemerkungen:
In seiner Bestimmungstabelle der Schleimköpfe vermerkte J. Schäffer unter Cortinarius splendens folgenden Hinweis: „ Am auffallendsten wichen von allem bisher Beschriebenen junge Exemplare ab, die schon im geschlossenen Zustand schön fuchsrote Lamellen und ebensolche Fleischfasern im Stiel hatten, sie seien vorsichtshalber als var. fulvocitrinus bezeichnet.“
Autor: Helmut Grünert
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Bidaud, A., P. Moenne-Loccoz, P. Reumaux: Atlas des Cortinaires, Pars. XIV, Pl.508, 708.
Brandrud, T.E., H. Lindström, H. Marklund, J. Melot, S. Muskos (1990-1998): Cortinarius Flora Photographica, Teil 4, 20, D03, D13.
Knudson, H. & Vesterholt, J. (2012): Funga Nordica, 2012, 788.
Saar, G. (2007): Ein besonderer Buchenwald, besondere Cortinarien, Journal des J.E.C., Band 10.
Schäffer, L. (1949): Bestimmungshilfe der Schleimköpfe (Phlegmacium-Arten), Zeitschrift für Pilzkunde, Nr.2.