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Cortinarius fulmineus Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Fuchsiger Klumpfuss

Vorkommen:
Selten unter Rotbuchen (Fagus sylvatica), teils an trockenen und grasigen Waldrändern, teils auch an feuchten Stellen zwischen tiefem Fallaub.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 563), in Deutschland von Nordhessen südwärts, aber nur in Hessen häufiger; sonst in weiten Gebieten völlig fehlend; in Bayern am Main, der Donau bei Leipheim, an Inn und Salzach; ziemlich häufig außerdem im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 14 cm breit, jung halbkugelig, dann konvex, bald flach, alt auch etwas vertieft und leicht flatterig verbogen mit aufgebogenem Rand, jung lebhaft zitronengelb mit grünlichem Einschlag und am Scheitel sehr fein getropft fleckig mit etwas faserig gestreiftem Rand, dann zunehmend lebhaft orangebraun und fein getropft-fleckig, unter anhaftendem Laub lange gelb bleibend, etwas dünnfleischig.
Lamellen jung lebhaft wachsgelb, aber schon bald zimtorangebraun, alt lebhaft rostfarben, lange gelblich bleibend, mäßig breit, bis 8 mm breit bei 48 mm Länge, dünn und mäßig dichtstehend, am Hutrand mit bis zu 15 Lamellen pro cm, um den Stiel breit und wenig ausgebuchtet, Schneide sehr scharf und etwas wellig, wenig heller.
Stiel bis 90 mm lang und an der Spitze bis 20, am Grund bis 16 mm, Knollensaum bis 30 mm dick, zylindrisch, kräftig, auffallend lang und schlank, an der Spitze oft erweitert, am Grund mit wenig breiter, ziemlich tiefer, oft pfahlwurzelartig zuspitzender, gerandeter Knolle, auf lebhaft chromgelbem bis gelbgrünem Grund auf ganzer Länge von der Cortina überfasert, an der Spitze auch etwas flockig.
Fleisch im Hut gelblichweiß, im Stiel kräftig chromgelb, unter der Huthaut bräunlich, Geruch gebäckartig, ähnlich Cortinarius splendens.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12 x 7,5 µm, einzelne bis 15 µm, grob warzig, meist zitronenförmig.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut rotbraun, im Fleisch etwas bräunend.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Mehrere ähnlich gefärbte Arten sind nur mikroskopisch klar zu unterscheiden.
Cortinarius eufulmineus hat größere Sporen, ist aber bisher aus Bayern nicht nachgewiesen.
Cortinarius subfulgens ist kleiner, auf dem Scheitel kleinflächiger, dunkler und auch viel deutlicher gesprenkelt und hat kleinere Sporen.
Cortinarius aurantioturbinatus hat im Kern weißes Fleisch und noch größere Sporen.
Cortinarius aureofulvus wächst in Nadelwäldern bei Fichten (Picea abies).

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 327.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner