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Cortinarius fraudulosus var. tenuifolius W. Gams & M.M. Moser

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Zerstreut in montanen Fichtenwäldern, in Gruppen, Reihen und Hexenringen, ziemlich standorttreu.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 80 mm breit werdend, konvex-gewölbt mit eingebogenem Rand, blass tonfarben bis hell ockerfuchsig und darauf dunkler ocker radial eingewachsen faserig, oft weißlich gesprenkelt, jung nur ausnahmsweise und bei feuchtem Wetter etwas schmierig, bald trocken, dickfleischig, Huthaut mild schmeckend.

Lamellen blass tonfarben, auch alt kaum dunkler, mitunter rostfleckig, um den Stiel tief ausgebuchtet, dicklich und beim Typus ziemlich entfernt, sehr breit, bis 10 mm breit bei 27 mm Länge, bei alten Fruchtkörpern auch bauchig vorstehend, Schneide jung weißflockig gesägt, alt ziemlich stark ausgefressen.

Stiel bis 85 mm lang und an der Spitze bis 21, Basis bis 24 mm dick, kräftig, sehr lang, gegen den Grund meist etwas bauchig-keulig angeschwollen und schwach wurzelnd verjüngt im Boden steckend, auf weißlichem bis blass cremefarbenem Grund jung vom Velum weißlich gestiefelt, alt mehr oder weniger verkahlend.

Fleisch weiß, fest, mit schwachem, gebäckartigem Geruch, im Schnitt im Stiel etwas orangegelb verfärbend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen nach Moser 10-14 x 6-8 µm, mandelförmig, in Aufsicht mit einem zapfenförmig ausgezogenen Ende.

Bemerkungen:
Die var. tenuifolius unterscheidet sich von dem meist in tieferen Lagen vorkommenden Typus durch schmälere und dichter stehende Lamellen. Sie hat einen insgesamt schmächtigeren Wuchs, etwas hellere Hutfarben, einen erdartigen Geruch sowie mehr mandelförmige, 11-15 x 7-8 μm messende Sporen und scheint in den Alpen den Typus zu ersetzen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Schweizer Zeitschrift für Pilzkunde, 1957, S. 117 (mit Abbildung).