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Cortinarius dibaphus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Bunter Klumpfuß

Vorkommen:
Mykorrhizapilz der Weißtanne (Abies alba) auf Kalkboden, auch im Rotbuchen-Mischwald, sehr selten. Im Mediterrangebiet auch unter Eichen (Quercus) vorkommend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 533), in Deutschland nur im Schwarzwald und am Main sowie an der Donau bei Ulm; in Südbayern einzig um Augsburg. 1994 bei Dietramszell gefunden und vermutlich in Tannen-Buchenwäldern am Alpenrand doch etwas weiter verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 75 mm breit, jung konvex mit eingerolltem Rand, bald flach, aber lange eingebogen und bis ins Alter mit deutlich eingerolltem Randsaum, schmierig, blass ockergelb bis rötlichbraun, fleckenweise besonders gegen den Rand jung auch schön amethystlila, diese Farbe nach einiger Zeit schwindend, stark getropft-fleckig, kaum radial eingewachsen faserig.
Lamellen jung schön wässrig hell-lila, dann blass milchkaffeebraun, Rand lange mit Lilaschein, schmal und dichtstehend, dünn, am Hutrand mit bis zu 16 Lamellen pro cm, bis 4,5 mm breit bei 24 mm Länge, um den Stiel wenig ausgebuchtet, Schneide etwas uneben, aber kaum heller.
Stiel bis 55 mm lang und an der Spitze und am Grund bis 16 mm, Knollenrand bis 30 mm breit, zylindrisch mit kräftiger, breit und scharf gerandeter Knolle, jung kräftig lila und lange so bleibend, vom Grund her weißlich-gelblich werdend, Spitze etwas mehlig, abwärts von der reichlichen Cortina überfasert.
Fleisch mehr oder weniger geruchlos, im Hut und Stiel weiß, in der Knolle am Grund etwas gelblich, in der Stielrinde gegen die Spitze schwach lila.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-10 x 5 µm, nach Moser 11,5-12 x 5,5-6 µm, mandelförmig, ziemlich grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut rotbraun, im Fleisch rosa, mitunter auch mehr oder weniger negativ.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Art ist an den zumindest jung deutlich sichtbaren rosalila Farbtönen am Hutrand und die fleischrosa KOH-Reaktion zu erkennen.
Cortinarius haasii kann in Tannen-Buchenwäldern am gleichen Standort vorkommen und ist von älteren Fruchtkörpern, denen die lila Huttöne bereits fehlen, nur durch die fehlende Rosa-KOH-Reaktion des Fleisches zu unterscheiden.
Mitunter treten Formen auf, denen die KOH-Reaktion des Fleisches fehlt, die aber eindeutig lila Farben am Hutrand aufweisen, wie sie bei Cortinarius haasii nie vorkommen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Brandrud et al, Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 19;
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 177.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner