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Cortinarius diabolicus Fr. 1838 ss. Soop

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Ledergelber Dickfuß

Vorkommen:
Gesellig, aber nicht büschelig in Laubwäldern, meist unter Rotbuchen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 33 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit, jung halbkugelig bis breit konvex, gewölbt, zuletzt auch flach mit sehr breitem und stumpfem Buckel, jung graulich-lehmfarben bis hell lederockerlich, ohne Spur von blauen Farbtönen, später vom Scheitel her ocker- gelbbraun entfärbend, feucht schmierig, etwas radial eingewachsen faserig, dann trocken und matt, leicht bereift bis etwas glimmerig, am Scheitel fleckig, gegen den Rand wenig heller, alt am Rand auch radial runzelig und mitunter mit spärlichen, gelben, schwer sichtbaren Velumresten, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung tongrau mit spärlichem Lilaschein oder blass blauviolett, bald hell tonrostbraun, um den Stiel ausgebuchtet, nicht herablaufend, schmal bis ziemlich breit, dicklich und etwas entfernt, am Hutrand mit 12-16 Lamellen pro cm, davon 3-4 durchgehend und 8 recht kurz, bis 6 mm breit bei 23-31 mm Länge, Schneide jung glatt oder etwas uneben, aber kaum heller, alt mitunter ziemlich scharf gesägt.
Stiel bis 10,5 cm lang und an der Spitze 7-12, am Grund bis 20 mm dick, zylindrisch mit etwas keulig angeschwollenem und fest mit dem Substrat verwachsenem, weißfilzigem Grund, mitunter exzentrisch, nur jung an der Spitze mit schwachem Lilaschein und etwas bereift, dann auf ganzer Länge weißlich und mitunter stark längsseidig, Cortina flüchtig, abwärts mit einigen jung weißlichen, dann gelblich-ockerlichen Velumflöckchen.
Fleisch weiß, nur in der Rinde der Stielspitze etwas grauend, im Schnitt im Stielgrund etwas ockerlich anlaufend, mit unangenehmem, gelegentlich schwach spirituösem, etwas an Cortinarius camphoratus anklingendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 x 7-8 µm, elliptisch-rundlich, mäßig warzig.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Art sieht wie Cortinarius anomalus aus und hat auch die gelblichen Velumflöckchen am Stiel, wächst aber im Laubwald und hat wesentlich hellere, am Hutrand niemals bläuliche Farben.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. IV, Nr. 195.