Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Safranblauer Schleimkopf
Vorkommen:
Sehr selten, aber mitunter gesellig in trockenen Rotbuchenwäldern auf oberflächlich saurem Untergrund, meist an laubfreien Stellen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 520), in ganz Deutschland selten; in Bayern wenige Fundorte zwischen München und Augsburg am Ammersee und bei Schöffelding, am Irschenberg und im Oberallgäu.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 21 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 25-47 mm breit, jung halbkugelig mit eingerolltem Rand, dann konvex bis flach, oft unregelmäßig, am Rand alt auch aufgebogen, stark schleimig und sehr bitter, trocken glänzend, jung lebhaft amethystblau, bald fleckenweise elfenbeinocker entfärbend, oft unregelmäßig 2-farbig und mit einigen bräunlichen Flecken, am Scheitel glatt, gegen den Rand deutlich radial eingewachsen faserig, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung fast weißlich, dann sehr blass tonrostbraun, breit und etwas bauchig, mäßig entfernt, 6 mm breit bei 22 mm Länge, am Stiel gerade angewachsen oder wenig und tief ausgebuchtet, am Hutrand mit 12-13 Lamellen pro cm, davon 5-6 durchgehend, Schneide fein flockig und heller.
Stiel 35-60 mm lang und an der Spitze 6,5-9, am Grund bis 12 mm dick, schlank mit zylindrischer Spitze und deutlich angeschwollener Mitte, darunter tief zuspitzend wurzelnd, auf ganzer Länge weiß mit etwas seidiger Spitze, Cortina sehr undeutlich und oft nicht erkennbar, abwärts schwach klebrig und mitunter mit leichtem Lilaschein, bald trocken, etwas weißlich überzogen.
Fleisch weiß, in der Stielrinde gelblich, im Schnitt teilweise gilbend, mit angenehmem, butterartigem, aber auch bitterlichem Geruch und äußerst bitterem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,6-7 x 4,8-5,7 µm, bei anderen Kollektionen auch 7,5-8 x 5 µm, elliptisch, mäßig warzig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Junge, noch blau gefärbte Fruchtkörper sind aufgrund des bitteren Geschmacks unverwechselbar. Ausgeblasste Einzelexemplare lassen sich schwer von den meist durch einen mehr spindelig-wurzelnden Stiel charakterisierten Arten Cortinarius ochroleucus und eburneus abgrenzen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 49.