Startseite

Cortinarius collinitus (Sowerby : Fr.) Gray 1838

Synonyme: Cortinarius muscigenus Peck

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Blaustiel-Schleimkopf

Vorkommen:
Häufig in montanen Nadelwäldern; am Alpenrand und in den Alpen recht verbreitet; aber auch in tieferen Lagen meist nicht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 548), in ganz Deutschland verbreitet; in den gut kartierten Gebieten ziemlich häufig; in Bayern nur in der Frankenalb, im westlichen Jungmoränengebiet und im Tertiärhügelland gebietsweise selten oder fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 88 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit, jung konvex, später zunehmend flach, aber stets deutlich gebuckelt bleibend, mitunter auch breit und nur stumpf gebuckelt mit waagrecht abstehendem Rand, in der Farbe stark veränderlich, von ockerlich über orange- bis lehmbraun bis satt honig- oder sogar umbra-graubraun, am Scheitel alt auch kastanienbraun, häufig gegen den Rand mit etwas radial ausgerichteten, dunkelbraunen Flecken, alt mit 1 mm breitem, nach oben geknicktem Randsaum, feucht sehr stark schmierig bis schleimig, trocken meist stark glänzend.
Lamellen jung blass milchkaffeebraun, alt wässrig zimtbraun, seltener auffallend hell gelbrostfarben, um den Stiel jung ausgebuchtet, alt mehr oder weniger gerade bis herablaufend, dicklich und mäßig entfernt, sehr breit, alt bauchig vorstehend; Schneide fein gekerbt und etwas heller flockig.
Stiel bis 12 cm lang und an der Spitze bis 12, am Grund bis 13 mm dick, sehr lang und schlank, zylindrisch mit etwas angeschwollener oder verjüngter Basis, Grundfarbe weißlich, alt etwas ockerlich, unterhalb der Cortinazone mit bläulichweißem Schleim überzogen, im Alter oft etwas genattert, Cortina weiß.
Fleisch weiß, in der Stielrinde wenig bräunend, geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 15-16 x 7-7,5 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, fein warzig.
Zystiden fehlend. Basidien mit körnigem Inhalt.

Bemerkungen:
Der Blaustiel-Schleimfuß ist eine häufige Art, die besonders in Fichtenforsten auftritt. In seiner typischen Ausprägung zeigt er einen satt rost- bis orangebraunen, manchmal leicht gebuckelten Hut und einen langen, am Grund etwas zuspitzenden und unterhalb der Cortina-Zone bläulich schleimigen Stiel. Die Lamellen sind niemals blau.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 34.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch