Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Kastanienbrauner Gürtelfuß
Vorkommen:
Im Herbst oft gesellig in Nadel- und Mischwäldern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 491), in ganz Deutschland selten, häufiger in Oberfranken und in der Oberpfalz bei Regensburg; südlich der Donau nur selten um Augsburg und bei Berchtesgaden.
Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich zerstreut, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 25 mm breit, jung halbkugelig-konvex, dann gewölbt mit lange eingebogenem Rand, hygrophan, feucht dunkel kastanienbraun und nicht durchscheinend gerieft, nur am Rand spärlich mit bräunlichen Fasern überzogen, aber nicht weißseidig vom Velum, später etwas einreißend, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen dunkel rotbraun, ohne zimt- oder rostfarbene Töne, ziemlich entfernt, etwas dicklich, am Hutrand mit bis zu 12 Lamellen pro cm, mäßig breit, bis 3,5 mm breit bei 9 mm Länge, mit hellerer und wellig-runzeliger und feinst weißflockiger Schneide, meist mit 1-3 Zwischenlamellen, um den Stiel breit und wenig ausgebuchtet bis fast gerade angewachsen.
Stiel 3-6 cm lang und 7-10 mm dick, lang und schlank, im oberen Teil zylindrisch, gegen den Grund allmählich schwach keulig angeschwollen und zuspitzend, an der Spitze zumindest jung meist mit schwachem Lilaschein, abwärts bräunlich und überfasert, ohne erkennbare Velumspuren, Cortina flüchtig.
Fleisch durchwässert graubraun, in der oberen Stielhälfte schmutzig lila, mit schwachem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-8,5 x 5 µm, schwach mandelförmig, grob warzig.
Bemerkungen:
Die Art ist, zumal die violetten Farbtöne am Stiel oft fehlen, schwer von zahlreichen ähnlich gefärbten Telamonien abzugrenzen. Am ähnlichsten ist der viel größere, am Rand meist weißseidige Cortinarius saturninus.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Konrad/Maublanc, Icones selectae fungorum, Tf. 165;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 102 A;
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, S. 290.