Synonyme: Dryophila caperata (Pers. : Fr.) Quél. , Hylophila caperata (Pers. : Fr.) Quél. , Rozites caperatus (Pers. : Fr.) P. Karst. , Togaria caperata (Pers. : Fr.) W.G. Sm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Zigeuner
Vorkommen:
Gesellig und mitunter in sehr großer Zahl in Fichten- und Kiefernwäldern, meist auf lehmigen und sandigen Böden, in den Kalkgebieten fehlend oder recht selten.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, aber nur auf kalkfreien Böden.
In unserer Datenbank gibt es 143 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, jung halbkugelig, bald konvex, zuletzt flach oder schüsselförmig aufgebogen, mit anfangs den ganzen Hut überziehendem, später undeutlichem und bei Regen auch völlig verschwindendem, hell lilafarbenem Reif bedeckt, darunter hell gelb- bis honigbraun.
Lamellen hell milchkaffeebraun und etwas runzelig, ziemlich breit, dichtstehend und um den Stiel etwas ausgebuchtet, mit fein gesägter Schneide.
Stiel 7 bis 11 cm lang und 10 bis 20 mm dick, gleichdick mit abgestutztem Grund, hellbraun und mit einem schmalen, häutigen Ring, der bei noch geschlossenen Fruchtkörpern der Hutunterseite aufliegt und deutlich zu sehen ist.
Fleisch bräunlich marmoriert, mild schmeckend und mit angenehmem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-13,5 x 7-9 µm, elliptisch bis mandelförmig, mäßig warzig.
Bemerkungen:
Einer der vorzüglichsten Speisepilze; wird allerdings häufig von Maden befallen. Gebietsweise radioaktiv belastet. Als einziger Vertreter der Schleierlinge mit beringtem Stiel an den milchkaffeebraunen Lamellen und dem violetten Reif des Hutes zu erkennen.
Ähnliche Arten: Sehr viele Schleierlinge sehen ähnlich aus; sie besitzen jung einen vom Hutrand zum Stiel gespannten spinnwebenartigen Schleier, aber niemals einen häutigen Ring. Ganz junge Fruchtkörper gleichen dem ungenießbaren Lila-Dickfuß (Cortinarius traganus) und können sogar mit diesem zusammen wachsen; man kann sie am Ring unterscheiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 383.