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Cortinarius caninus (Fr.) Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Rostbrauner Dickfuß

Vorkommen:
Zerstreut, aber oft gesellig in Laub- und Nadelwäldern; vorwiegend an grasigen und lichten Stellen und gerne an Forststraßenrändern in Schonungen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 489), in ganz Deutschland sehr zerstreut; in Bayern nur vereinzelte Funde, aber zwischen Lech und Isar und im Alpengebiet etwas häufiger.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis über 10 cm breit, breit gewölbt mit sehr stumpfem und breitem, undeutlichem Buckel, kaum hygrophan, hell gelb-rehbraun mit etwas mehr rötlich-fuchsigem Scheitel, völlig trocken, feucht nur wenig dunkler, auf der ganzen Fläche mit Ausnahme des fast glatten Scheitels sehr fein radial eingewachsen faserig und deutlich glimmerig bereift, ohne Velumspuren, im Kern etwas dicker, sonst recht dünnfleischig.
Lamellen jung blass lilaviolett, alt wässrig zimtbraun bis milchkaffeebraun-rostig, mit tonfarbener Komponente, mäßig dichtstehend, ziemlich breit, aber relativ dünn, etwas wellig verbogen, 10 mm breit bei 44 mm Länge und 3 mm Hutfleischdicke, um den Stiel schmal und tief ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 14 Lamellen pro cm, davon 3 durchgehend, Schneide etwas wellig und wenig heller, aber glatt.
Stiel bis 90 mm lang und an der Spitze und am Grund bis 13 mm dick, zylindrisch, lang und schlank, am Grund etwas knollig verdickt, sehr leicht brechend und stark mit dem Substrat verhaftet, Spitze mit unbestimmtem blaugrauem Schein, sonst weißlich, von der von den Sporen braunen Cortina ringartig gezont, sonst ohne Velum, nur am Grund etwas weiß überzogen, auf ganzer Länge längsseidig-faserig, innen hohl.
Fleisch trocken weiß, durchfeuchtet etwas graubräunlich, mit schwachem, etwas gebäckartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,3-8,7 x 5,8-7 µm, breit elliptisch-rundlich, mäßig warzig.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Von dem an ähnlichen Standorten vorkommenden Cortinarius anomalus durch kräftigeren Wuchs, hell rostfuchsigen Hut und das Fehlen der gelben Velumgürtel unterschieden.
Cortinarius tabularis ist viel kleiner und hat niemals blaue Farben auf den Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 93;
Ricken, Die Blätterpilze, Tafel 46,5.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner