Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Wachsgelber Wasserkopf
Vorkommen:
Gesellig und gebietsweise nicht selten in moosigen Nadelwäldern, auch in Fichtenschonungen bei Birken (Betula).
Im Atlas der Großpilze Deutschlands nicht von Cortinarius duracinus getrennt.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 45 mm breit, stumpf kegelig bis glockig mit eingerolltem Rand, stark hygrophan, feucht satt honigocker mit etwas wärmer orangeockerfarbenem Zentrum, ohne rotbraune Töne, auf dem Scheitel mit einzelnen, weißen, glänzenden Fasern, gegen den Rand später weißseidig, mäßig dickfleischig.
Lamellen wässrig honig-zimtbraun, ziemlich hell, normal entfernt, am Stiel gerade angewachsen, bis 5 mm breit bei 17 mm Länge, am Hutrand mit bis zu 14 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, Schneide sehr fein weißlich gezähnt.
Stiel bis 8 cm lang und an der Spitze bis 9, am Grund bis 12 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund oft etwas verbogen, rein weiß, mit spärlicher Cortina, abwärts glänzend längsfaserig, ohne erkennbares Velum, am Grund mitunter schwach verdickt und lang zuspitzend.
Fleisch honigweißlich, durchwässert stärker bräunlich, im Schnitt mit schwachem, etwas karton- bis rettichartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,7-9 x 5,3 µm, ziemlich grob warzig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius duracinus ist kräftiger, weniger deutlich hygrophan und hat einen oft ziemlich stark glimmerig-faserigen Hut. Es gibt noch zahlreiche weitere weißstielige Telamonien, die sehr ähnlich aussehen, aber keinen deutlich wurzelnden Stiel besitzen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 99;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, C 28 (als Cortinarius duracinus).