Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Schrägberingter Gürtelfuß
Vorkommen:
Gesellig und nicht selten büschelig in Nadelwäldern, vorwiegend in der montanen Weißtannen-Fichtenwaldzone.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 472), in ganz Deutschland selten, nur im Schwarzwald und in Oberfranken etwas häufiger, in Bayern südlich der Donau nur zwischen Lech und Isar.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 50 mm breit, jung kegelig-konvex bis breit glockig, dann gewölbt bis flach, stets mit mehr oder weniger deutlichem, rundem Buckel und um diesen mitunter auch niedergedrückt, stark hygrophan, feucht sehr dunkel kastanien-, fuchsig- bis rotbraun bis umbra-schwarzbraun, vom Zentrum her ausblassend, im Eintrocknen oft radial gelbbraun- kastanienbraun geflammt, trocken sehr blass, Scheitel ockergelb bis orange, gegen den Rand ockerweißlich, Randzone oft sehr dünn, mitunter fein radialrunzelig gestreift, meist eingekerbt und vom Velum weißfilzig-seidig überzogen, feucht auch etwas durchscheinend gerieft, meist sehr dünnfleischig und nur wenig über 1 mm dick.
Lamellen jung wässrig milchkaffeebraun bis lebhaft rostocker, dann satt rostbraun, um den Stiel wenig bis tief ausgebuchtet, dicklich, breit und oft bauchig vorgezogen, bis 12 mm breit bei 21 mm Länge, entfernt, am Hutrand mit 10-12 Lamellen pro cm, oft stark wellig verbogen, Schneide jung auffallend flockig, alt auch mehr oder weniger gleichfarbig.
Stiel bis 8 cm lang und an der Spitze bis 8, am Grund bis 10 mm dick, zylindrisch mit allmählich etwas angeschwollenem Grund, lang und schlank, gebrechlich, rein weiß, auf ganzer Länge weiß überfasert, unterhalb der undeutlichen Cortina meist mit einer unvollständigen weißen Gürtelzone.
Fleisch weiß, feucht vor allem im Stiel holzfarben bis hell korkbräunlich, in der Stielspitze auch etwas graulich, mit erdartigem, nicht rettichartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen meist 7,5-8 (-9) x 4,5-5 µm, mitunter auch 8-10 x 5 µm, elliptisch, fein bis ziemlich grob warzig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Art ist durch den mehr oder weniger gleichdicken, im Verhältnis zum Hutdurchmesser ziemlich kurzen und nur schwach weiß gegürtelten Stiel sowie den feucht ziemlich dunkel umbrabraunen Hut charakterisiert. Cortinarius leucopus hat keine weiße Gürtelzone.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. C 22;
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. IV, S. 284.