Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Schmächtiger Birken-Schleimfuß
Vorkommen:
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 469), nur in Süddeutschland; in Bayern zerstreut zwischen Isar und Lech und im Oberallgäu, sonst fehlend.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 35 mm breit, jung konvex, dann mehr oder weniger flach und stets mit breitem Buckel, alt dadurch etwas niedergedrückt, anfangs bläulichweiß, sehr bald vom Scheitel her hell honigocker, stark schleimig und glänzend, gegen den Rand radial gestreift, mit ca. 1/2 mm breit überstehendem und alt etwas aufgerolltem Randsaum, Huthaut und Hutschleim völlig mild.
Lamellen jung wässrig lila-weißlich, bald sehr blass rostocker, aber auch auf den Flächen lange mit schwachem Lilaschein, um den Stiel wenig ausgebuchtet, alt fast gerade angeheftet und mit einem kurzen Zahn herablaufend, dünn, mäßig dichtstehend, normal breit, am Hutrand mit 14, davon 4 durchgehenden und 5 bis 6 sehr kurzen Lamellen, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 65 mm lang und an der Spitze bis 5 mm, am Grund bis 6 mm dick, lang und schlank, oft verbogen und sehr gebrechlich, Spitze weiß mit undeutlichem Lilaschein, abwärts weißlich und seidig überfasert, Cortina flüchtig und reif nicht mehr erkennbar, zylindrisch und am Grund etwas angeschwollen, auch feucht und frisch kaum schmierig.
Fleisch weißlich, feucht durchwässert ockerlich, geruchlos und mild, überaus gebrechlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5 x 6,5 µm, kurz elliptisch, fein warzig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Art ist an dem Standort in Mooren unter Birken (Betula) und dem völlig milden Geschmack der Huthaut sowie den jung bläulichen Lamellen schon im Gelände zu erkennen. Die übrigen birkenbegleitenden Myxacien besitzen eine bittere Huthaut.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. C 32;
Favre, Les Associations fongiques des Hauts Marais Jurassiens, S. 106 (mit Abbildung).