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Cortinarius azureus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Violettblauer Seidenkopf

Vorkommen:
Selten in Nadel- und Laubwäldern, meist erst gegen Ende der Saison im Oktober erscheinend.
Im Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b, nicht von Cortinarius anomalus unterschieden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 35-40 mm breit, konvex mit schwach eingebogenem Rand und breitem, stumpfem Buckel, matt und trocken, am Rand sehr schwach eingewachsen radialfaserig, frisch gleichmäßig graublau und am Scheitel langsam haselbraun verfärbend, Randsaum sehr schmal und lang eingerollt, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung graulila, dann hell milchkaffee- bis zimtbraun, mäßig entfernt, ziemlich breit, 7 mm breit bei 17 mm Länge, um den Stiel schmal und ziemlich tief ausgebuchtet, am Hutrand mit 13 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, Lamellenschneide fein und hell gezähnelt.
Stiel 60-100 mm lang und an der Spitze 6, am Grund bis 10 mm dick, sehr lang und schlank, in der oberen Hälfte blass blaulila, abwärts weiß und am Grund mit Resten des flockigen, weißen Velums, Cortina sehr flüchtig.
Fleisch im Hut und in der Stielspitze etwas bläulich, mit mildem, etwas rettichartigem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,7-8 x 7,5 µm, rundlich-kugelig und ziemlich dicht und grob warzig punktiert.

Bemerkungen:
Die Art unterscheidet sich von Cortinarus anomalus lediglich durch die viel kräftigeren blauen Farben und stellt möglicherweise nur eine witterungsbedingte Wuchsform des Spätherbstes dar; allerdings hat sie auch etwas größere Sporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 252.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner