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Cortinarius arquatus Fr. 1838

Synonyme: Cortinarius xanthochrous P.D. Orton

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Gelbbescheideter Klumpfuß

Vorkommen:
Meist in kleinen Gruppen in Laub- und Mischwäldern, seltener Hexenringe bildend, weit verbreitet, aber wenig bekannt oder mit anderen ähnlichen Arten, vor allem mit Cortinarius calochrous, verwechselt.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 447), in Schleswig-Holstein, im Saarland und Baden-Württemberg; in Bayern selten am Untermain, um Augsburg und sehr zerstreut zwischen Inn und Salzach.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 90 mm breit, jung halbkugelig, dann breit konvex-gewölbt, alt auch flach, mitunter unregelmäßig flatterig oder etwas schüsselförmig, meist mit lang eingerolltem Rand, feucht stark schleimig-schmierig, trocken matt, am Scheitel auf gelbem Grund fuchsigbraun fleckend, gegen den Rand lebhaft zitronengelb, kaum radial eingewachsen faserig, Randsaum oft lange eingerollt.
Lamellen jung wässrig lila bis hell blauviolett, dann tonfarben bis wässrig milchkaffeebraun, meist sehr blass und lange mit Lilaschein, am Stiel breit und wenig ausgebuchtet bis fast gerade angewachsen und mit einem kurzen Zahn herablaufend, dünn, schmal und dichtstehend, am Hutrand mit bis zu 18 Lamellen pro cm, bis 8 mm breit. Schneide sehr scharf, jung etwas gesägt bis ausgefressen, alt fein flockig und mit Lilaschein.
Stiel 55-90 mm lang und an der Spitze bis 10-18, Knollenrand 22-35 mm dick, zylindrisch mit meist breiter und scharf gerandeter, oft schräger Knolle, Grundfarbe weiß, selten jung an der Spitze etwas blau, dann blassgelb, später besonders in der unteren Hälfte fast wie der Hut lebhaft gelb, auf ganzer Länge spärlich von der Cortina überfasert, Cortina weiß, am Knollenrand oder auf der Außenseite der Knolle oft hell zitronengelb, mitunter vom Velum fast volvaartig gesäumt, Basismyzel weiß.
Fleisch rein weiß, unter der Huthaut manchmal schwach bräunend, in der Stielrinde und Basis mitunter stellenweise schwach gelblich, ohne blaue Töne, geruchlos, feucht grau durchwässert.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-10(-12) x 5-5,5(-6) µm, breit mandelförmig, mitunter schwach zapfenförmig ausgezogen, ziemlich grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf Huthaut hell rot-fuchsig bis tintenrot, im Fleisch negativ, Basismyzel mit KOH rosa.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius calochrous ist weniger robust, kräftiger gelb gefärbt und hat am Knollenrand niemals eine gelbe Scheide.
Cortinarius subarquatus ist dunkler gelbbraun gefärbt und wächst im Nadelwald.
Cortinarius haasii unterscheidet sich nur durch die immer deutlich blau gefärbte Stielspitze und wird oft nur als Varietät von Cortinarius arquatus betrachtet.
Cortinarius pansa ist etwas wärmer braun und hat am Knollengrund ein gelbliches Basismyzel.
Cortinarius aureopulverulentus hat meist bläuliche Farben am Hutrand.
Es gibt eine Reihe weiterer, meist seltener und schwer abzugrenzender, aber am Grund meist nicht gelb bescheideter Vertreter der Sektion Calochroi.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 186.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner