Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Aprikosen-Wasserkopf
Vorkommen:
Meist gesellig, selten auch büschelig in bodensauren Nadelwäldern zwischen Moos, im Münchner Raum gelegentlich auf Altmoränen des Waldgürtels am südlichen Stadtrand und im Südosten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 445), in ganz Deutschland meist selten, in Bayern vereinzelt an Donau und Altmühl, im Einzugsgebiet des Mains, im Bayerischen Wald, im Voralpenland und im Bereich der Altmoränen südlich von München zwischen Isar und Inn.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 5 cm breit, jung konvex, bald flach gewölbt bis schwach niedergedrückt mit undeutlichem, stumpfem Buckel, stark hygrophan, feucht schön aprikosenorange, gegen den Rand mehr orangegelb, trocken heller gelbbraun bis orangeocker, vom Scheitel her ausblassend und im Eintrocknen etwas radialstreifig werdend, feucht am Rand etwas durchscheinend gerieft, Rand jung von der Cortina seidig, sonst kahl, feucht auch schmierig, mitunter sogar ausgesprochen schleimig, dünnfleischig.
Lamellen hell gelbocker, ohne rostbraune Töne, um den Stiel schmal und tief oder wenig und breit ausgebuchtet, breit, bis 7 mm breit bei 17 mm Länge, mäßig dichtstehend, um den Stiel etwas bauchig vorstehend, mit gleichfarbiger, jung fein gezähnelter, alt glatt erscheinender Schneide.
Stiel bis 75 mm lang und an der Spitze bis 10, am Grund bis 19 mm dick, zylindrisch, meist ziemlich kurz und kaum länger als der Hut breit, seltener auch lang und schlank, oft verdreht, allmählich in einen keulig angeschwollenen Grund verbreitert, rein weiß, unter der flüchtigen, weißen Cortina ohne oder mit spärlichen, selten auch reichlicheren, weißen Resten des Velums.
Fleisch weißlich, im Hut durchwässert bräunend, jung in der Stielspitze etwas lilagrau, mehr oder weniger geruchlos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-9 x 5-5,5 µm, elliptisch, fein warzig punktiert.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius saturatus ist etwas dunkler rotbraun gefärbt und hat rundliche Sporen.
Cortinarius biformis hat ebenfalls etwas dunklere Farben und einen im Verhältnis zur Hutbreite längeren Stiel.
Cortinarius triformis hat einen meist zweifarbigen, innen rotfuchsigen, außen orangefarbigen Hut und einen keulig verdickten Stielgrund.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, S. 84;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 46.