Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Sehr selten in Laub- und Nadelwäldern auf Kalk- und Dolomitboden, aber auch in Fichtenschonungen zwischen Nadelstreu.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 484), in Deutschland selten in Südhessen, im Saarland und sehr zerstreut in Baden-Württemberg; in Bayern nur zwischen Lech und Iller; kommt auch auf der östlichen Seitenmoräne des Ammerseebeckens vor.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 50-65 mm breit, jung gewölbt bis fast flach, später mehr oder weniger flach bis etwas flatterig verbogen, feucht schwach schmierig, hell elfenbeinweißlich, am Rand auch graulich, bald vom Scheitel her hell ton-ockerfarben, am Scheitel auch schwach bereift und mit einzelnen faserigen Velumresten, gegen den Rand auch radialfaserig und alt mitunter etwas gerippt, Huthaut etwas bitter.
Lamellen jung hell tongrau, dann blass rostbräunlich, sehr schmal, dünn und mäßig dichtstehend, 4 mm breit bei 18 mm Länge, um den Stiel fast gerade angewachsen, jung auch ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 15 Lamellen pro cm, davon 6 durchgehend, Schneide jung deutlich heller und fein flockig gesägt, alt mehr oder weniger gleichfarbig und glatt.
Stiel 5 bis 7,5 cm lang und 9 bis 15 mm, Knolle bis 20 mm dick, kräftig, zylindrisch, nur wenig länger als der Hut breit, jung rein weiß oder mit etwas grausilbrigem Schein, Spitze weißlich, reichlich von der weißen Cortina überfasert, am Grund mit rundlicher bis scharf gerandeter, am Grund etwas gestutzter Knolle.
Fleisch rein weiß, über den Lamellen durchwässert graulich, auch im Schnitt mehr oder weniger geruchlos, Geschmack völlig mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8 x 4,5-5,5 µm, elliptisch, mäßig warzig, teilweise auffällig breit.
Chemische Reaktionen: KOH im Fleisch negativ; auf der Huthaut schwach bräunend.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius amarescens M.M. Moser wird bei Brandrud et al. mit Cortinarius caesiostramineus Hry. gleichgesetzt. Letztgenannte Art unterscheidet sich nach Moser jedoch durch die lebhaft rote KOH-Reaktion der Huthaut.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A28 (als Cortinarius caesiostramineus).
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 82 B.