Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Erlen-Gürtelfuß
Vorkommen:
Ziemlich verbreitet in Erlensümpfen, meist an moosfreien Stellen in feuchten Laubwäldern unter eingestreuten Erlen (Alnus).
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 69), in ganz Deutschland sehr zerstreut, in Südbayern nur vereinzelte Fundorte, aber um Landshut ausgesprochen häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-30 mm breit, jung kegelig-glockig und oft stark und spitz gebuckelt, mit eingebogenem Rand, dann breit kegelig, stark hygrophan, feucht dunkel kakaobraun, am Scheitel fast schwarz, später heller rehbraun mit fast schwarzem Buckel, gegen den Rand stark radial seidig und vom weißen Velum überzogen.
Lamellen jung wässrig milchkaffeebraun, mit deutlichem Lilaschein, nicht zimt- oder rostfarben, mäßig breit und eher etwas entfernt, Schneide stark weißflockig.
Stiel bis 45 mm lang und an der Spitze und Basis bis 4 mm dick, lang und schlank, zylindrisch, mit etwas zuspitzender Basis, oben schön blaulila und weiß seidig, abwärts vom weißen Velum mehr oder weniger stiefelartig überzogen, Basismyzel hell violett, nur an der Spitze etwas hohl.
Fleisch im Schnitt mit deutlichem süßlichem, an Pelargonium erinnerndem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5 x 5-5,5 µm, elliptisch, fein punktiert.
Zystiden an der Schneide zahlreich, büschelig.
Bemerkungen:
Nach Moser ist die vorstehende Art schwer bestimmbar, weil man beim Pelargoniumgeruch in eine falsche Richtung geführt wird.
Cortinarius helvelloides unterscheidet sich durch gelbliches Velum und jung violett getönte Lamellen. Der gelegentlich ebenfalls bei Erlen (Alnus) wachsende Cortinarius pulchripes hat einen violetten Stiel.
Mitunter mit violetter Stielspitze und dann leicht mit Cortinarius flexipes zu verwechseln.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 81;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 32;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 125 B.