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Coprinus sterquilinus (Fr.) Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Großer Ring-Tintling

Vorkommen:
Auf Dung von Haustieren wie Pferd und Rind oder mit Dung vermischter Erde zwischen April und Oktober. Gilt als ziemlich selten.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis auf einem Pferdemisthaufen. Das Material wird von den Koppeln abgesammelt und jährlich erneuert. Die große und leicht kenntliche Art ist vermutlich selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 70 mm hoch, eiförmig, bei Reife glockig aufschirmend, weiß, grobflockig beschuppt.
Lamellen anfangs weißlich, dann über rosa, braun zu schwärzlich zerfließend.
Stiel 5-15 (20) cm lang und 8-18 mm dick, weißlich mit auffälliger Ringzone aus Velumresten, oft mit verdickter knolliger Basis und wurzelartiger Verlängerung.
Fleisch geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12,5-22 x 8-11 µm, ellipsoid bis eiförmig. Keimporus exzentrisch.
Basidien 4-sporig. Cheilozystiden bis 70 µm. Velum hauptsächlich zylindrischen Hyphen.
Schnallen vorhanden.

Bemerkungen:
Der nah verwandte und mit Ausnahme des basalen Ringes am Stiel sehr ähnliche Schopftintling (C. comatus) wächst nicht direkt auf Misthaufen, sondern an Wegrändern und in Wiesen.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 2 Nr. 93.3;
Vesterholt (2012) in Funga Nordica: 682.

www.bender-coprinus.de

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch