Synonyme: Coprinus triplex P.D. Orton , Coprinus trisporus Kemp & Watling
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae
Deutscher Name: Dreisporiger Tintling
Vorkommen:
Von Mai bis September, meist einzeln auf Dung oder Mist von Pflanzenfressern Haus- oder Wildtieren (Pferd, Rind, Elch).
Aus Europa bislang in folgenden Ländern nachgewiesen: Belgien, Deutschland,
England, Frankreich, Niederlande, Österreich und Schweden. Gilt überall als sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut aufgeschirmt bis 18 mm breit, jung eiförmig-ellipsoid oder zylindrisch, reif konvex. Radial gerieft, weißlich-grau mit weißen Velumflocken besetzt.
Lamellen frei, schmal, jung weißlich, reif schwärzlich welkend bis zerfließend.
Stiel 1-2,5 cm lang und 2-3,5 mm dick mit bis 4,5 mm angeschwollener, gerandet knolliger Basis, oftmals ins Substrat wurzelartig verlängert. Weiß bis isabell, jung fein-flockig.
Fleisch mit intensivem, narkotischem Geruch (Sektion Narcotici!).
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-10 x 4,5-6 µm, ellipsoid bis eiförmig, teils mit unregelmäßig ablösender Hülle (Perispor), Keimporus zentral, bis 1,5 µm breit.
Basidien 3-sporig.
Cheilozystiden bis 70 µm, fast kugelig, keulig.
Pleurozystiden bis 95 µm lang.
Velum hauptsächlich aus Sphaerozysten mit 45 bis 90 µm Durchmesser mit auffälligen, warzigen Noppen, die sich in Salzsäure (HCL 10%) nicht auflösen lassen.
Schnallen fehlen.
Bemerkungen:
Die mikroskopisch Untersuchung vorausgesetzt, ist dieser Tintling mit drei! Sporen auf jeder Basidie innerhalb der coprophilen Arten der Sektion Narcotici schnell bestimmt. Die Beschreibung basiert weitgehend auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 2 Nr. 93.66;
Vesterholt (2012) in Funga Nordica: 682.
www.bender-coprinus.de