Vorkommen: Auf Kuhmist und Komposthaufen vom Februar bis November. In Bayern nur von extensiv genutzten, naturnahen und artenreichen Rinderweiden aus dem Alpenraum und Alpenvorland bekannt.
Vorkommen am Ammersee: Sehr selten, bislang nur aus einem sehr hochwertigen Kalkmagerrasengebiet mit extensiver Rinderbewedung bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut 2-4 cm breit, jung geschlossen, dann kegelig, sehr dünnfleischig, Rand alt aufreißend und zurückgerollt, auf der gesamten Fläche mit einem weißen, später creme-bräunlichen puderigen Velum bedeckt, jung gegen den Rand auch schwach flockig. Lamellen frei, weiß, dann grau, zuletzt schwarz und zerfließend. Stiel 5-12 cm lang und 3-5 mm dick, weiß bis graulich, auf ganzer Länge, besonders gegen den Grund körnig bis grob wollig-flockig, später verkahlend. Fleisch geruchlos oder mit angenehmem, fruchtigem, zimt- bis kumarinartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 9,5-14,5 x 6-7,5 µm, flachgedrückt, von der Vorderseite gesehen breit zitronenförmig, oft etwas kantig. Cheilozystiden bis 65 µm, mit dickem Hals, oft flaschenförmig, keulig bis schlauchförmig.
Bemerkungen: Die Art wurde erst 1993 beschrieben, scheint aber über weite Teile Europas verbreitet zu sein. Ähnliche Arten: Coprinopsis nivea ist immer rein weiß, hat mehr kugelig-bauchige Cheilozystiden. Er ist etwas häufiger und wächst an den gleichen Standorten.