Synonyme: Coprinus picaceus (Bull. : Fr.) Gray
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae
Deutscher Name: Specht-Tintling
Vorkommen:
Einzeln oder gesellig in Laubwäldern, meist bei Buchen zwischen Laubstreu, ziemlich selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 385), in ganz Deutschland aus den gut kartierten Gebieten bekannt, in Bayern aber nur zwischen Lech und Salzach, am Inn bei Marktl, im Frankenjura und südlich des Mains in Mittelfranken; fehlt im Tertiärhügelland, in den Alpen und in den ostbayerischen Kristallingebirgen.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 89 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 cm breit und 4-7 cm hoch, dünnfleischig, jung eiförmig bis walzenförmig, später glockig bis ausgebreitet, fein radial-rillig, glänzend, dattel- bis dunkelbraun mit lockeren, konzentrischen, weißlichen, schollenartigen, faserig-häutigen Schuppen, Rand rillig gerieft und jung eingebogen.
Lamellen jung weißlich, dann rosa, lila bis schwarz verfärbend, breit, mit glatter Schneide.
Stiel 12-15 cm lang und 10-15 mm dick, zylindrisch, gegen die Spitze etwas verjüngt, hohl, starr, brüchig, weiß, eingewachsen längsfaserig, gegen den Grund zunehmend locker faserig bis schwach gürtelartig gezont mit knolligem Grund.
Fleisch weißlich graubraun, mit gasartigem Geruch wie Tricholoma sulphureum oder nach Karbolineum, mit mildem, unangenehmem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 13,7-18 x 9,7-12 µm, elliptisch, glatt, braunschwarz, mit zentralem Keimporus.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden keulig bis bauchig. Pleurozystiden zylindrisch, bauchig bis keulig.
Septen teilweise mit Schnallen.
Bemerkungen:
Die Art gleich habituell dem Schopftintling (Coprinus comatus) und unterscheidet sich im Gelände lediglich durch den grauschwarzen und weißflockigen Hut.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 297.
www.bender-coprinus.de