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Coprinopsis acuminata (Romagn.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo

Synonyme: Coprinus acuminatus (Romagn.) P.D. Orton , Coprinus atramentarius var. acuminatus Romagn.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Oft scheinbar auf dem Boden, an Wegrändern, aber gewöhnlich auf vergrabenem Holz oder Holzstückchen. Weit verbreitet und häufig, jedoch oft nicht als eigenständige Art kartiert.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein gesicherter Nachweis, da die Art früher nicht von ihrem Doppelgänger, dem Faltentintling getrennt wurde.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Meist büschelig fruktifizierend.
Hut langgezogen konisch bis ellipsoid, bis 4 x 3 cm, glatt und etwas speckig erscheinend, nur sehr undeutlich gerieft, in der Hutmitte mit einem brustwarzenartigen Buckel, um diesen herum Hut faserig-feinschülfrig-schuppig, grau bis grauockerlich, auch angedeutet violettlich-grau, Hutbuckel rötlich-grau. Hut später sich aufbiegend (dann bis 5 cm im Durchmesser) und zerfließend.
Lamellen extrem dicht stehend, jung fast weiß, bald grau, dann graubraun, schließlich schwarz und zerfließend.
Stiel zylindrisch, etwas konisch, basal etwas dicker und dort auch mit angedeuteter, etwas abgesetzter Ringzone. Stiel weiß, fein seidig-faserig, bis 8 x 1 cm.
Sporenpulver schwarz.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen ellipsoid bis eiförmig, mit abgerundetem Apex, 6-9(-10,5) x 4-5(-5,5) µm, Q = 1,4-1,9(-2,1), mit abgestutztem, zentralen Keimporus, dieser ca. 1 µm im Durchmesser.
Basidien 14-26 x 6,5-8 µm, 4-sporig, mit Basalschnalle, von 3-5 Pseudoparaphysen umgeben.
Pleurozystiden 80-140 x 18-28 µm, schmal zylindrisch bis angedeutet utriform.
Cheilozystiden 60-100 x 18-28 µm, den Pleurozystiden ähnlich.
Hyphen des Hutvelums 5-14 µm im Durchmesser.
Schnallen vorhanden.

Bemerkungen:
Der Artrang wird oftmals bezweifelt und dieses Taxon dann als Varietät zu Coprinopsis atramentaria, dem Gewöhnlichen Faltentintling, gestellt. Diesem fehlt aber der typische, speckige Aspekt der Huthaut, die nicht so glatt, dafür kräftiger gerieft, teils auch deutlich gefurcht ist, die rötlich-braune Papille sowie ockerliche Farbtöne im Hut fehlen. Die Sporen des Gewöhnlichen Faltentintlings sind zudem breiter (6,5-10,5 x 4-6,5 µm). Insofern ist C. acuminatus gut von C. atramentaria abgrenzbar und unterscheidbar, sodass der Artrang eigentlich kaum angezweifelt werden kann.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Knudsen H., Vesterholt J., Hrsg. (2008): Funga Nordica.

www.bender-coprinus.de

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
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    Foto: Peter Karasch