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Coprinellus radians (Desm.) Vilgalys, Hopple & Jacq. Johnson

Synonyme: Coprinus hortorum Métrod , Coprinus radians (Desm. : Fr.) Fr. , Coprinus similis Berk. & Broome ss. Ricken

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name: Strahlfüßiger Tintling

Vorkommen:
Zwischen März und Dezember einzeln bis büschelig an Laubholzstümpfen, liegenden Ästen und Stämmen,
Holzhäcksel. Nach Ludwig (2007) weit verbreitet, aber nicht häufig.
Häufigere Substrate sind:
Ahorn, Holunder, Esche, Hainbuche, Robinie,
Rotbuche, Ulme.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-25 mm hoch und 10-15 mm breit, dünnfleischig, jung elliptisch bis eiförmig, später glockig bis flach ausgebreitet, weiß bis cremefarben und mit einem weißlich-hellbraunen, flockig-körnigem Velum bedeckt, stets gerieft und alt auch etwas gefurcht, Rand scharf und oft eingerissen, alt aufgebogen und zerfließend.
Lamellen abhängig von der Reife jung weißlich bis alt schwarz und zerfließend.
Stiel 4-8 cm lang und 3-5 mm dick, zylindrisch und zur Basis hin verdickt, brüchig, glatt bis längsgerieft, fast vollständig mit feinsten, kurzen Häärchen besetzt (Lupe!), weiß. An den meisten Wuchsorten netwickelt der Pilz ein Ozonium, ähnlich wie der Haustintling (C. domesticus).
Fleisch weißlich, geruchlos mit mildem, fadem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-11,5 x 5,5-6,5 µm, elliptisch bis eiförmig, im Profil meist bohnenförmig, mit zentralem Keimporus, glatt, rotbraun.
Basidien 4-sporig, umgeben von Pseudoparaphysen. Cheilozystiden bis 100 µµ lang, blasig bis elliptisch, einzelne auch flaschenförmig.
Pleurozystiden bis 120 µm, blasig bis walzenförmig. Septen ohne Schnallen.
Velum aus zwei Zelltypen:
A) Kettenglieder, gemischt mit bis zu 40 µm breit aufgeblasenen Zellen.
B) Kugelige bis birnenförmige Sphaerozysten

Bemerkungen:
Die Beschreibung basiert weitgehend auf der zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 2 Nr. 93.104;
Vesterholt (2012) in Funga Nordica: 664.

www.bender-coprinus.de

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch