Synonyme: Stemonitis tenerrima M.A. Curtis
Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet, in Mitteleuropa aber nur selten beobachtet, vorwiegend von Juli bis November auf abgestorbenen Pflanzenresten, so auf Gartenabfällen, Stroh, Schilf und in der Bodenstreu.
Vorkommen am Ammersee:
Nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, vermutlich aber weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln, gesellig, in kleinen Gruppen oder auch in Reihen wachsend, gestielt, spindelig, 0,2-0,4 mm im Durchmesser, mit dem Stiel meist 2 bis 2,5 mm hoch, hellbraun bis braunrosa und einer hellbraunen bis braunen Unterschicht (Hypothallus) aufsitzend.
Stiel 1-2 mm lang, dunkelbraun bis schwarz.
Peridie früh schwindend und nicht sichtbar.
Columella bis zur Spitze der Sporocarpie reichend und dort meist plötzlich endend, hell- bis dunkelbraun.
Capillitium von der gesamten Columella ausgehend und ein engmaschiges, stark gewundenes Netz ohne freie Enden bildend, hellbraun.
Plasmodium mehr oder weniger weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (6-)7-8(-9) µm, hell- bis rosabraun, feinstachelig mit unter dem Lichtmikroskop nur schwer sichtbaren Gruppen von Stacheln.
Capillitiumfasern an der Columella dicker, gegen den Rand dünner werdend, 1 bis 3 µm im Durchmesser, in den Maschenwinkeln gelegentlich verbreitert.
Bemerkungen:
Typische Fruchtkörper sind meist an den spindeligen Sporocarpien zu erkennen, im übrigen lässt sich die Sippe von ähnlichen Arten der Gattung nur anhand der Struktur des Capillitiums und der Sporen sicher abgrenzen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 72;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.