Synonyme: Stemonitis pulchella Babington
Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Möglicherweise weltweit verbreitet, in Mitteleuropa ziemlich selten von März bis Oktober auf Holz und Rinde verschiedener Laub- und Nadelbäume, auf Nadeln, an Stängeln von holzigen und krautigen Pflanzen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) in Gruppen, kurz gestielt, aufrecht, breit elliptisch, eiförmig bis spindelig, 0,3-0,6 mm im Durchmesser und 0,3-1 mm lang, mit dem Stiel 0,5-1,5 mm hoch, braun, jeder Fruchtkörper einer eigenen, hellbraunen, um den Stielgrund schwarzbraunen, glänzenden, unregelmäßig scheibenförmigen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel 0,2-0,5 mm lang, meist weniger als die halbe Höhe der Fruchtkörper erreichend, schwarz.
Columella sich nach oben verjüngend und wenig unter dem Scheitel der Sporocarpie endend, plötzlich in das Capillitium übergehend, schwarz mit dunkel rotbrauner Spitze.
Capillitium von der gesamten Columella ausgehend, ein dichtes Netz bildend, rotbraun bis braun.
Plasmodium durchscheinend weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8,5 µm, braun, meist gleichmäßig feinstachelig, gelegentlich mit Keimporus.
Capillitiumfasern zum Rand hin dünner werdend, zurückgebogen und gewunden, meist ohne freie Enden.
Bemerkungen:
Die Art ist durch die meist nur kurz gestielten, breit elliptischen bis eiförmigen, braunen Sporocarpien gut charakterisiert, es gibt innerhalb der Gattung aber makroskopisch ähnliche, in den Farben etwas abweichende, sonst aber nur mikroskopisch eindeutig trennbare Sippen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 67;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.