Synonyme: Clavulinopsis cinereoides (G.F. Atk.) Corner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Clavariaceae
Deutscher Name: Graue Wiesenkoralle
Vorkommen:
Funde (inkl. C. umbrinella) sind bekannt aus Nordamerika und Europa. In Deutschland sehr selten im Hügel- und Bergland, vorwiegend in mageren Wiesen zwischen Moosen und Gräsern.
Wie viele andere Pilzarten magerer Standorte in Deutschland durch die allgemeine Stickstoffüberfrachtung gefährdet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper korallenartig 1-3-fach verzweigt 3-5 cm hoch und breit, Äste 2-4 mm breit, zylindrisch, teils abgeplattet, Spitzen abgerundet fertiler Teil jung weiß, dann blass-haselbraun, Oberfläche matt, Stielteil 5-10 mm lang und weiß abgesetzt. Fleisch weißlich, brüchig, Geruch (nach Jülich) intensiv nach Anis.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien schlankkeulig, bis 110 x 9 µm, mit 4 Sterigmen und Basalschnalle.
Sporen 7-8,5 x 6-7,5 µm (Quotient L/M i. M. 1,1), glatt, fast kugelig (subglobos) bis breitelliptisch mit bis zu 2,5 µm langem Apikulus.
Hyphen bis 2-6 µm breit, dünnwandig, hyalin.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Clavulinopsis umbrinella wird von einigen Autoren als Synonym angesehen. Jülich (1984) führt beide Arten in seinem Clavulinopsis-Schlüssel und gibt für C. holmskjoldii einen intensiven Anisgeruch an. Das rechte Foto zeigt eine typische C. umbrinella-Kollektion (diese stammt aus Rheinland-Pfalz). Bis zur vollständigen Klärung führen wir hier C. holmskjoldii.
Die Beschreibung basiert auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. IIb/1, Die Nichtblätterpilze, S. 78;
http://www.mycobank.org: Petersen R.H. (1984): Type studies in the clavarioid fungi. VIII. Persoonia 12(3): 225.237.