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Chondrostereum purpureum (Pers. : Fr.) Pouzar 1959

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cyphellaceae

Deutscher Name: Violetter Knorpelschichtpilz

Vorkommen:
Das ganze Jahr über, vorwiegend aber im Spätherbst und in milden Wintern an totem Laubholz, meist auf der Schnittfläche lagernder Stammstücke und dann Kolonien dachziegeliger Hutreihen bildend, gelegentlich auch resupinat auf waagrechten Schnittflächen, mitunter auch als Schwächeparasit an lebenden Bäumen, ziemlich verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands Deutschland, Bd. 1a (Karte 157), in Bayern im Augsburger Raum und in Oberfranken sowie im Nationalpark Berchtesgaden überall kartiert, sonst zerstreut und weiten Gebieten fehlend; wohl aber überall vorhanden.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 95 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper anfangs rundliche, stark flaumig-wattige und rein weiße, sich vom Zentrum her lebhaft purpurviolett färbende Flecken bildend, die rasch zu großen Flächen zusammenfließen; an waagrechtem Substrat resupinat, meist aber an senkrechten Wuchsstellen und dann stark wellig verbogene, 2-4 cm vom Substrat abstehende Hutreihen bildend, Oberseite der Hütchen grauweiß, striegelig-filzig mit hellerem Rand, schwach und undeutlich gezähnt.
Fruchtschicht glatt oder wellig-höckerig, lebhaft rosa- bis dunkelviolett, alt stumpf braunviolett mit deutlich abgegrenztem Rand.
Fleisch bis 2 mm dick, zäh, mild, im Querschnitt mit schwarzer Linie zwischen Hutfleisch und Fruchtschicht.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8 x 2,5-3,5 µm, elliptisch bis zylindrisch, farblos und glatt.
Hyphenenden unter der Fruchtschicht deutlich blasig angeschwollen, hierdurch mikroskopisch eindeutig charakterisiert.

Bemerkungen:
Löst an lebenden Wirtspflanzen eine silbrige Veränderung der Blattepidermis (Silberblatt-Krankheit) aus.
Ähnliche Arten: Stereum gausapatum hat eine mehr braunrötliche und bei Berührung rötende Fruchtschicht, Amylostereum areolatum wächst nur an Nadelholz und ist stumpf braunrot gefärbt, Auricularia mesenterica hat gallertig-weiche und stark striegelig behaarte Hütchen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 198.

  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch