Vorkommen: In Laub- und Nadelwäldern saprobiontisch in der Streu, weit verbreitet und häufig. Jedoch sind die Verbreitungskarten aufgrund der früher nicht üblichen Trennung von Clorophyllum rachodes überarbeitungsbedürftig.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut 10 bis über 15 cm breit, jung geschlossen eiförmig-kugelig, bald konvex, alt auch flach oder schüsselförmig, mit graubraunen, abstehenden Schuppen, mit Olivtönen bedeckt. Lamellen dichtstehend, rein weiß, am Stiel nicht angewachsen und alt oder bei Berührung langsam rötend oder bräunend. Stiel 6 bis 15 (18) cm lang und 12 bis 15, am Grund bis 30 mm dick, weißlich, zäh und fest, mit breiter Knolle und einem breiten, fransigen und frei beweglichen Ring, darunter glatt und bei Berührung safranbraun verfärbend, hohl. Fleisch weiß, im Anschnitt rot- oder safranfarben anlaufend, mit angenehmem Geruch und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 8-11 x 5,5-7 µm, elliptisch-eiförmig, farblos und glatt, mit Jod braunrot, dickwandig, mit schmalem Keimporus. Sporenpulver blassgelb. Cheilozystiden 15-45 x 35-45 µm, keulig bis eiförmig, Schnallen vorhanden, zumindest an den Basidien.
Bemerkungen: Kommentar Dr. Ch. Hahn: Die Bestimmung der Safranschirmlinge wird durch viele Fehlinterpretationen in der allgemein zugänglichen Literatur erschwert. Vellinga hat einerseits die Eigenständigkeit der Gattung Chlorophyllum belegt (z. B. Vellinga et al. 2003), andererseits aber auch den Artenkomplex Chl. brunneum-rhacodes-olivieri bearbeitet und geordnet (z.B. Vellinga 2003a, b). So wurde von Breitenbach & Kränzlin (1995) ein typisches Chlorophyllum rhacodes s.str. als „Macrolepiota rhachodes var. hortensis“ (=Chl. brunneum) vorgestellt, während die dort beschriebene „Macrolepiota rachodes var. rachodes“ ein klares Chlorophyllum olivieri ist.
Quelle / Literatur: Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 256 als Macrolepiota rachodes var. rachodes; Funga Nordica 2012:614; Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 115.13.A, S. 591ff.