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Chamaemyces fracidus (Fr.) Donk 1962

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Vom Frühsommer bis Frühherbst einzeln oder gesellig in Laub- und Nadelwäldern und in Parkanlagen, gerne an Wegrändern und Böschungen; ziemlich verbreitet, aber nicht häufig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 163), in Bayern nur in Ober- und Mittelfranken, um Regensburg und im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar sowie unterhalb Landshut; außerdem zwischen Inn und Salzach; sonst in weiten Gebieten, vor allem im Tertiärhügelland und in den ostbayerischen Silikatgebirgen, völlig fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, aber nicht häufig.
In unserer Datenbank gibt es 51 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-6 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach, meist sehr breit und stumpf undeutlich gebuckelt; Oberfläche glatt, trocken und matt, feucht aber deutlich schmierig, jung cremeweiß, später elfenbeinfarben-ockerlich mit bräunlichen Flecken, Rand scharf und jung mit weißen Velumresten, alt bräunend, am Scheitel dick-, gegen den Rand dünnfleischig.
Lamellen jung weiß, später creme, breit und sehr dichtstehend, um den Stiel frei oder schmal angeheftet, mit glatter, weißflockiger Schneide.
Stiel 4 bis 6 cm lang und 3-6 mm dick, zylindrisch, an der Spitze oft etwas erweitert, jung voll, alt faserig-hohl, am Grund mitunter schwach knollig, über der flüchtigen, faserig- häutigen, braun punktierten Ringzone weißlich und längsfaserig, abwärts auf weißem Grund ockerlich bis bräunlich punktiert oder gebändert, an der Spitze jung oft mit Guttationstropfen.
Fleisch weißlich, mit schwach stechendem, unangenehm schirmlingsartigem Geruch und mildem, unangenehmem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,7-6 x 3-3,5 µ. zylindrisch-elliptisch, farblos und glatt, mit Jod nicht reagierend.
Sporenpulver satt cremefarben.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Kann mit Egerlingsschirmlingen der Gattung Leucoagaricus verwechselt werden; unterscheidet sich aber durch den schmierigen Hut, fehlenden Ring und abwärts braun punktiertem Stiel. Auch eine Verwechslung mit Trichterlingen ist möglich; sichere Unterscheidungsmerkmale sind die freien Lamellen und der schirmlingsartige Geruch.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 200.